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Schülerinnen und Schüler einer N-Klasse beringten Vögel in Coldam

Schülerinnen und Schüler der Klasse 7fn halfen bei zwei Terminen (6./7. Juni und 14./15. Juli) der Vogelberingung in Coldam.

Jeweils am Abend um 19.45 Uhr begann die Aktion mit dem Netzaufbau. Die Schülerinnen und Schüler halfen dabei, die Netze aufzustellen. Zunächst mussten dazu lange Stangen in vorbereitete Löcher gesteckt und anschließend Netze an diese Stangen befestigt werden. Diese Netze wurden über Nacht allerdings geschlossen, damit kein Vogel unbeobachtet im Netz zu Schaden kommen konnte. Um ca. 21.00 Uhr standen endlich die Netze.

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

Netzaufbau –

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

… eine arge Fummelei

Am nächsten Tag ging es kurz vor Sonnenaufgang weiter. Mithilfe der Ornithologen Nicole Stöber und Dr. Helmut Kruckenberg wurden alle Netze geöffnet, sodass sich die Vögel darin verfangen konnten. Sehr viele Vögel, u. a. ein sehr schönes Blaukehlchen und zwei Dorngrasmücken, verfingen sich. Alle wurden von den Profis befreit und untersucht.

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

Ein Schilfrohrsänger im Netz

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

Eine Mönchsgrasmücke mit schwarzer Kappe

Die Flügellänge wurde gemessen, die Tiere wurden gewogen und beringt. Außerdem wurde das Geschlecht bestimmt und durch Pusten auf den Bauch festgestellt, ob ein Brutfleck vorhanden ist.

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

Fitis oder Zilzalp – das ist hier die Frage.

Foto von der Vogelberingungsaktion in Coldam

Das erste Mal seit 10 Jahren haben sie eine Schwanzmeise gefangen.

Falls die Tiere bereits beringt waren, wurde die Nummer notiert und später mit einer Datenbank abgeglichen, damit man weiß, wo und wann der Vogel schon früher gefangen worden ist. Denn auf den Ringen steht der Ort, wo der Vogel beringt worden ist, und eine Nummer, damit man den Vogel wiedererkennen kann.

Um Vögel beringen zu dürfen, ist es notwendig, eine wissenschaftliche Fragestellung zu verfolgen, die auch nach Ansicht der Beringungszentrale Helgoland von Interesse für die wissenschaftliche Gemeinschaft ist. Im Bereich der „Vogelwarte Helgoland“ werden pro Jahr ca. 100.000 Vögel beringt. Viele Vögel werden zudem im Rahmen des Integrierten Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) beringt, um zu beobachten, wie die Bestände der verschiedenen Arten sich entwickeln. Das Beringen kann man auf Helgoland erlernen.

In Coldam wird beringt, weil die Biologen den Platz günstig bekommen haben und sie fanden, dass es ein ruhiger, aber auch abwechslungsreicher Platz zum Beringen sei.

Trotz der sechs anstrengenden Stunden am frühen Morgen fanden die Schülerinnen und Schüler es spannend, die Vögel zu beringen. Sie hatten so etwas vorher noch nicht gesehen. Es hat ihnen Spaß gemacht, mit den Biologen zusammen zu arbeiten bzw. den Biologen zu helfen.

Bericht: Schülerinnen und Schüler der 7fn mit Dietmar Meyer

2012-07-20,