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Gesangsworkshop der LAG JAZZ

Foto vom Gesangsworkshop

Aufwärmübungen: Immer rundherum um den Flügel …

Am Montag, dem 28.01.13, begaben sich der Chorkurs sowie Schülerinnen des Chohrwurms in die Hände zweier professioneller Gesangslehrerinnen von der Landesarbeitsgemeinschaft Jazz. Diese hatten einen weiten Weg hinter sich gelegt, um sich mit den Stimmwundern des TGGs für einige Stunden auseinanderzusetzen. Die Schülerinnen zeigten dabei ein großes Interesse, warteten enthusiastisch auf die Profis und legten los. Es erwarteten uns neue, spannende Übungen, die individuell herausfordernd waren, sodass wir lernten unsere Stimme vielfältiger auszuweiten und intonationssauberer zu nutzen.

Nach einigen Einsing- und Rhythmusübungen starteten wir auch schon mit den ersten Chorstücken. Wir versetzten uns in die Zeit der 60er Jahre zurück. Jazz war angesagt. Es hieß ab sofort „Hau ab!“. Endlich durften auch wir Schüler das Zepter in die Hand nehmen. So sangen wir „Hit the road Jack“, allerdings fehlte dieser, da unser einziger männlicher Chorsänger leider an diesem Tage erkrankt war, umso besser für die männliche Gattung.

Der Chor ist in drei Stimmgruppen unterteilt: Sopran, Alt 1 und Alt 2 bzw. Tenor. Gemeinsam entwickelten wir einen Chorklang wie selten zuvor. Wir lernten, dass das Variieren der Lautstärke Spannung erzeugt und ein abruptes Ende den Spannungshöhepunkt hält.

Die zwei Gesangsprofis, die uns inzwischen in der Aula belehrten, da der Klang und die Gemeinschaft des Chores dort verstärkt wurden, führten uns nun in die Karnevalszeit: „Un poquito Samba“ – ein anspruchvolles Stück, das aber einen unglaublich faszinierenden Rhythmus hat. Wir nutzten unseren ganzen Körper, um diesen nachzuempfinden und konnten uns so das riesige Fest aus Rio de Janeiro etwas näher bringen.

Das nächste Stück aber war der Höhepunkt des Workshops: „Stellt euch vor, ihr fasst eure Stimme an und schüttelt sie, so dass sie anfängt zu schwingen.“ Das ist Gospel. Das Lied begann zunächst in souligen, gefühlvollen Textpassagen. Der ganze Chor entwickelte einen harmonischen Chorklang. Im Refrain explodierte das Lied mit nur drei kleinen, unschuldig klingenden Wörtern: „Let it rain.“ Hier war auch der Zeitpunkt gekommen, an dem wir unsere Stimme imaginär anfassen und schütteln sollten, sodass ein typisches Gospelvibrato entstehen konnte.

Ein weiteres Highlight durften dann noch einige von uns erfahren: Sie erhielten zehnminütige Mini-Einzelstimmbildungen bzw. durften einen kleinen solistischen Part des Liedes übernehmen und erprobten ihn mit einer der Gesangslehrerinnen in den Musikräumen. So entstand am Ende ein super souliges Chorstück, welches mit solistischen Akzenten untermalt wurde.

Auch ein viertes Lied schafften wir in kurzer Zeit, das ein kleiner weiterer Muntermacher war, sodass wir einen rundum schönen, erfahrungsbereichernden Tag erleben durften. „Vielen Dank“, sagt der Chor für den tollen Tag und auf ein baldiges Wiedersehen.

Text und Fotos: Anna Boelmann

2013-03-05,