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Sonderausstellung „Flucht und Vertreibung nach 1945 in Leer“

19. Juli 2015 – 30. September 2015
Kulturraum Ratskeller, Rathausstraße 1, 26789 Leer
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 14:00–17:00 Uhr

Ausstellungseröffnung
Sonntag, 19. Juli 2015 um
17:00 Uhr im Kulturraum Ratskeller Leer

Die Ausstellung im Ratskeller richtet ihren Blick auf die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach 1945, die in Leer und Umgebung ankamen und sich hier ein neues Leben aufbauten. Noch während des Kriegs im März 1945 erreichten die ersten 1.200 Flüchtlinge Ostfriesland. Offiziell wurden dem Kreis Leer nach dem Krieg 31.000 Flüchtlinge zugeteilt. Die Stadt Leer hatte gar zwischenzeitlich einen Flüchtlingsanteil von über 30 Prozent. Als Aufnahmelager und Zwischenstationen dienten zunächst Barackenlager und öffentliche Einrichtungen wie z. B. die Haneburg oder das Schulgebäude und die Turnhalle unserer Osterstegschule (!). Hier warteten die Flüchtlinge auf ihre „Zuteilung“ in die endgültigen Unterkünfte.

Die Flüchtlinge blieben zunächst „unter sich“ und pflegten die Erinnerung an die verlorene Heimat. Doch allmählich sorgten der wirtschaftliche Wohlstand und soziale Aufstieg für eine gesellschaftliche Öffnung. Für die heranwachsenden Generationen verblassten die furchtbaren Fluchterfahrungen. Viele Flüchtlinge und Vertriebene fanden eine neue Heimat in Leer. Auf der anderen Seite profitierte auch die Stadt, die Wirtschaft, Gewerbe und Industrie von den zugezogenen Fach- und Arbeitskräften.

Die Ausstellung „Flucht und Vertreibung nach 1945 in Leer“ wurde im Rahmen eines FSJ-Projekts von Lukas Erchinger im Heimatmuseum Leer in Kooperation mit dem Leistungskurs Geschichte und der AG „Auf den Spuren unserer Vorfahren“ am TGG bei Frau Lax erarbeitet und umgesetzt.

Pressemitteilung: Lukas Erchinger / Foto: Claudia Lax

2015-07-17,