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Kubismus-Malerei

„Erstelle ein Stillleben in kubistischer Seh- und Malweise“, so lautete die Aufgabenstellung, mit der sich 2004 die Klasse 10d des TGG auseinander zu setzen hatte. Vorausgegangen war die theoretische Auseinandersetzung mit dem Kubismus. Die Schüler nahmen die Aufgabe begeistert an und erzielten erfreuliche Ergebnisse. Gemalt wurde großflächig (DIN A2) mit Dispersionsfarben.

Foto einer Schüerarbeit Foto einer Schüerarbeit Foto einer Schüerarbeit

Foto einer Schüerarbeit Foto einer Schüerarbeit Foto einer Schüerarbeit

Foto einer Schüerarbeit

Der Kubismus, abgeleitet von lat. cubus = „Würfel“, verweist auf ein Grundprinzip dieser Malerei: Zerlegung der dargestellten Gegenstände in Würfel oder andere kubische Formen wie Kegel, Zylinder und Kugel.

Unterschieden wird der Kubismus in zwei Phasen:

  1. Analytischer Kubismus (um 1909-1912) und
  2. Synthetischer Kubismus (ab 1912)

Im Analytischen Kubismus wird „das Wissen über einen Gegenstand mit dem Sehen verbunden“. Auf Tiefenraum wird verzichtet und die Zentralperspektive entfällt. Die Bildfläche wird in geometrische Formen strukturiert und Ansichten aus verschiedenen Blickwinkel zusammengesetzt. Der feste Ort des Betrachters geht verloren. Bei der Wahl der Motive werden zumeist alltägliche Gegenstände bevorzugt, wie Esswaren, Flaschen, Rauchutensilien, Zeitungen, Musikinstrumente usw. In scheinbar beliebige Stücke zerlegt werden sie – in einer Ebene mit dem Bildhintergrund – neu zusammengesetzt. Unverändert bleiben nur besonders charakteristische Details des Gegenstandes. Die Farbgebung ist weitgehendst zurückhaltend und in sich differenziert.

Im Synthetischen Kubismus wird die Bildaussage wieder „lesbar“ gemacht: Zunächst durch die Nachahmungen von Oberflächenstrukturen und durch das Hinzufügen von Buchstaben, Sand, Zeitungsausschnitten, Tapete usw. Nicht die Aufschlüsselung des Gegenstandes in seine Grundformen ist nunmehr Anliegen der Künstler, sondern die freie Konstruktion zur Reduktion auf die Grundelemente, dabei die Rückkehr zu einer gewissen Räumlichkeit bei lebhafterer Farbgebung und einer stärkeren Beziehung zum Naturvorbild.

Die Kunst des Kubismus ist untrennbar mit den Künstlern Pablo Picasso (1881-1973), Georges Braque (1882-1963) und Juan Gris (1881-1955) verbunden.

Text und Fotos: Christiane Lammerskötter

2005-05-02, sr