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Anstaltslehrplan Chemie Sekundarstufe I

genehmigt durch die Fachkonferenz Chemie vom 20.09. 2007
und erweitert durch die Arbeitsgruppen zur Umsetzung des Kerncurriculum Chemie
gültig ab 2007/2008 aufsteigend für die Jahrgänge 6 bis 10 am TGG Leer

Die Fachgruppe Chemie verabredet den folgenden Stoffverteilungsplan einzuhalten und die Hinweise und Anregungen umzusetzen. Dabei sollen fünf Leitlinien den Chemieunterricht bestimmen.

Leitlinien

Leitlinie 1: Chemie soll Freude bereiten und Interesse wecken

Das zwanglose Reden über Phänomene, das Experimentieren und Forschen an lösungsoffenen Problemstellungen soll dazu beitragen Schülerinnen und Schüler für die Chemie zu begeistern. Dies heißt nicht, dass auf Formel- und Fachsprache verzichtet werden kann, sondern beides im Verlauf der Sekundarstufe I allmählich intensiviert werden soll.

Leitlinie 2: Alle Kompetenzbereiche des Faches Chemie werden berücksichtigt

Unter den Kompetenzbereichen verstehen wir:

Leitlinie 3: Fachwissen wird unter Betonung der Basiskonzepte unterrichtet

Die unten angeführten Basiskonzepte bilden die Struktur des Fachwissens und ermöglichen eine anspruchsvolle Problembearbeitung offener, kontextbezogener Aufgaben.

Stoff – Teilchen Die erfahrbaren Phänomene der stofflichen Welt und deren Deutung auf der Teilchenebene werden konsequent unterschieden.
Struktur – Eigenschaft Art, Anordnung und Wechselwirkung der Teilchen bestimmen die Eigenschaften eines Stoffes.
Donator – Akzeptor Säure-Base- und Redoxreaktionen lassen sich als Protonen bzw. Elektronenübergänge beschreiben.
Energie Alle chemischen Reaktionen sind mit Energieumsatz verbunden.
Chemische Reaktion Die Stoffumwandlung stellt einen wesentlichen Gesichtspunkt chemischer Reaktionen dar.

Leitlinie 4: Erwerben von Fachwissen wird als Prozess erfahrbar gemacht

Folgende Vorgehensweise ist im Chemieunterricht am TGG obligatorisch:

Leitlinie 5: Fachübergriff und Einordnung in die Lebenswelt

Durch Verwendung und Bezug zu alltagsrelevanten und lebensweltlichen Materialien im Chemieunterricht sollen Querbezüge und Vernetzungen zu den unterschiedlichen Fachdisziplinen hergestellt werden.

Leitlinie 6: Verschiedene Sozialformen werden berücksichtigt

Durch Einsatz verschiedener Sozialformen soll der Kompetenzbereich Kommunikation besonders gefördert werden und die Methodenschulung im Vordergrund stehen.

Stoffplan (chronologisch) und Stundenverteilung

Klasse Themen Wochen-
stunden
6 Stoffe aus phänomenologischer Sicht:
  • Stoffeigenschaften
  • Stoffsteckbriefe
  • Trennung von Stoffgemischen (dabei Projekte möglich)
2 (epochal)
7 Reaktionen aus phänomenologischer Sicht:
  • Verbrennungsvorgänge
  • Luft
  • Nachweisreaktionen I
  • Stoffkreisläufe
  • Metalle
  • Metalloxide
  • Redoxreaktionen
  • Metallgewinnung
  • Wasser und Wasserstoff (Umweltaspekte möglich) (Nachweisreaktionen II)
  • Aggregatzustände und Teilchenmodell
2
8 Reaktionen auf der Teilchenebene:
  • chemische Grundgesetze
  • Atommodell nach Dalton
  • chemische Symbole und Formeleinheit
  • Reaktionsgleichung
  • Avogadro und Molbegriff (optional, sonst Kl. 10 s. u.)
2 (epochal)
9 Systematisieren von Stoffen und Teilchen:
  • Elementegruppen (Alkali-und Erdalkalimetalle, Halogene)
  • Erweiterung des Daltonschen zum modernen Atommodell
  • Ionen und Ionenverbindungen
2
10 Elektronenpaarbindung:
  • Polarität von Bindungen und Molekülen
  • saure und alkalische Lösungen
  • Vertiefung (bzw. Einführung) des Mol-Begriffs (s. o.)
  • Konzentrationsangaben
  • Einfache organische Verbindungen:
    • Alkane
    • Alkene
    • (Halogenalkane möglich)
    • Alkanole (Oxidationsprodukte möglich)
2

Naturwissenschaftliche Klasse

N-Klassen haben in Jahrgang 8 und 10, ab Schuljahr 2008/9 Jahrgang 9 zusätzlich 2 Halbjahresstunden Chemie+-Unterricht für stärker projektgebundenes Arbeiten.

Leistungskontrolle und Leistungsbewertung

Es wird in jeder Klassenstufe eine schriftliche Leistungskontrolle von 45 min Dauer pro Halbjahr geschrieben. In der Naturwissenschaftsklasse soll im Jahrgang 9 eine zusätzliche besondere Lernleistung (z. B. Projektdokumentation) zur Bewertung herangezogen werden. Nach Möglichkeit soll die Leistungskontrolle an einem Experiment orientiert sein.

Zur Bewertung der Schülerleistung wird die Beteiligung im Unterricht vorrangig gegenüber den schriftlichen Leistungen gewichtet. Zur Zensurenfindung ist eine Gewichtung von 60:40 vorgesehen.

Umsetzung des Methodenkonzeptes des TGG

In allen Klassenstufen stehen das Planen, Durchführen und Protokollieren von Experimenten im Mittelpunkt des Chemieunterrichts. Dabei wird besonderer Wert auf das Anfertigen strukturierter Versuchsprotokolle gelegt.

Erläuterungen zum Lehrplan der Klassen 6–11

In den unten verlinkten pdf-Dateien findet sich der detaillierte Lehrplan gemäß Kerncurriculum Chemie.

Die Inhalte der Klassenstufen werden in Hinblick darauf gegliedert, welche Fachkonzepte (Stoff-Teilchen, Struktur-Eigenschaft, chemische Reaktion oder Energie) besonders verdeutlicht werden können. In der vierten Spalte finden sich weitere Hinweise, welche Kompetenzen besonders erworben/geübt werden sollen. Die fünfte Spalte enthält Hinweise der Fachgruppe zu geeigneten Unterrichtseinheiten, Methoden, Versuchen sowie Geräten und Materialien aus der Sammlung.

2009-01-22, sh |