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Fraunhofer IFAM
– 22. bis 24. Oktober 2012 –

Im Rahmen der MINT-Förderung am TGG konnten wir, Jannes Meyring und Tammo Tergast, an der „Fraunhofer Talent-School“ am Fraunhofer-Institut für angewandte Materialforschung (IFAM) in Bremen teilnehmen. Wir hatten die Wahl zwischen Workshops mit unterschiedlichen Themen wie zum Beispiel „Mathematik in der Praxis“ oder „Moderne Tumordiagnose und Behandlung“.

Foto vom einminimalinvasiven Eingriff an einer Melone

Tammo übt einen sog. minimal­invasiven Eingriff an einer Melone. Das Ziel ist es hier, den Eingriff mit mög­lichst wenig Beschwer­den und Verletzungen durch­zu­füh­ren.

Tammo hat an dem Workshop „Wo ist der Tumor und wie komme ich dahin?“ teilgenommen und hat in den drei Tagen des Workshops verschiedene Bildgebungsverfahren und Therapieverfahren kennengelernt und auch angewendet. Besonders das praxisnahe Arbeiten war sehr interessant und aufschlussreich. Innerhalb des Workshops wurden unter anderem auch mithilfe eines MRT (Magnetresonanztomograph) Bilder von einer mit Nüssen präparierten Melone gemacht. Durch die Bilder konnten die „Tumore“ lokalisiert werden und im Anschluss konnte der „Patient“ mit einem Verfahren, das am Fraunhofer Institut entwickelt wird, gerettet werden.

Jannis nahm am Workshop „Proteine – Bausteine des Lebens“ teil. Das Thema hier war Proteinanalyse: Die Gruppe arbeitete Im Labor, in dem zunächst eine Gelektrophorese von beispielhaften Proteinproben (gewonnen aus Schweinefleisch und Soja vom Mittagessen) durchgeführt wurde, um die Proteine zunächst nach Molekülgewicht aufzutrennen. Danach mussten die erhaltenen Gele noch mittels der Coomassie-Färbung blau angefärbt werden, um die charakteristischen Laufmuster der Proteine erkennen zu können. Die Gruppe führte auch eine Western-Blot-Analyse durch, wodurch die im Gel aufgetrennten Proteine über Antikörper genauer identifiziert werden konnten. Wir erhielten auch eine kurze Einführung in noch genauere, spektroskopische Analyseverfahren. Es war sehr interessant, die Methoden des praktischen Arbeitens im biologischen Labor selbst ausprobieren zu können. Aufgrund der relativ großen Gruppe war ein flüssiges und effektives Arbeiten jedoch leider öfters kaum möglich.

Die Verpflegung während der Zeit war ausgezeichnet und die Unterkunft, eine Jugendherberge, gut. Wir empfehlen jedem naturwissenschaftlich Interessierten sich über die Workshop-Angebote bei Herrn Dietmar Meyer zu informieren und bei Interesse eine Teilnahme, da ein detaillierter Einblick in die Welt des wissenschaftlichen Arbeitens und die Forschungspraxis ermöglicht wird. Dabei kann man auch erkenn, dass sehr theoretische Fächer wie z. B. Mathematik in der Praxis Anwendung finden. Zuletzt sei noch gesagt, dass die Teilnahme an Workshops dieser Art ein Auswahlkriterium an Universitäten sein kann, speziell auch für die Studiengänge mit NC.

Text und Foto: Jannes Meyring und Tammo Tergast

2012-12-17,