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Zur Adventszeit kommen immer die Franzosen

AUSTAUSCH 29 Schüler aus Boulogne zu Gast am Teletta-Groß-Gymnasium

Die Besucher aus dem Nachbarland interessieren sich für deutsche Bräuche in der Vorweihnachtszeit. Der Gegenbesuch ist für Mai geplant.

Von Käthe Dübbel

Vor der Logabirumer Windmühle

Eine Besichtigung der Logabirumer Windmühle gehörte zum Programm der französischen Austausch-Schüler des TGG aus Boulogne. Müllermeister Jan Eiklenborg (rechts) erklärte Geschichte und Funktion der Mühle, Oberstudienrätin Angela Charrier-Block (3. v. l. unten) übersetzte die schwierigen Vokabeln.

LEER – Elise hat auf Fotos ihrer Gastfamilie gleich die Freundin ihrer älteren Schwester erkannt. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass sich in den insgesamt mehr als 20 Jahren des Austausches zwischen dem Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) in Leer und Schulen in Frankreich viele Querverbindungen entwickelt haben. Zurzeit sind 29 Schüler aus Boulogne sur mer für eine Woche bei Familien im Landkreis Leer zu Gast. Das Collège Angellier ist zum zwölften, das Collège Salengro zum dritten Mal beteiligt.

Es ist bereits Tradition, dass die Franzosen im Dezember kommen, weil für sie die deutschen Adventsbräuche neu und interessant sind. Jeweils im Mai laufen dann die Gegenbesuche. Schüler aus den achten und neunten Klassen des TGG nehmen teil. Sie bekommen damit eine zusätzliche Motivation für ihren Französisch-Unterricht. Diese Erfahrung haben Oberstudienrätin Angela Charrier-Block, die am TGG den Austausch organisiert, und ihre Kollegen gemacht. Ähnliches können die drei Lehrkräfte aus Boulogne, die momentan in Leer sind, für das Fach Deutsch feststellen.

Einige Stunden Unterricht am TGG gehören zum Programm der Gäste, das breit gefächert ist. Die Gestaltung des Wochenendes war den Familien überlassen. Ein Bummel über den Weihnachtsmarkt durfte nicht fehlen. Der Französisch-Leistungskurs von TGG und UEG zeigte den Besuchern die Stadt und stellte dabei seine Sprachkenntnisse unter Beweis.

Besichtigt haben die Franzosen in Logabirum die Windmühle und den Bauernhof der Familie Erchinger, deren Töchter Lena und Tomma sich mit ihren Partnerinnen Justine und Floriane gut verstanden. „Ich musste meiner Familie vor allem am ersten Abend eine Menge übersetzen, weil es so viel zu erzählen gab“,sagte Lena. Als ältere der beiden Schwestern übernahm sie die Führung auf der Schweineweide. Vorgesehen sind auch Fahrten nach Papenburg, Oldenburg und Bremen. Abseits des offiziellen Programms haben die Jugendlichen viel Spaß bei privaten Treffen. Romain feierte zum Beispiel mit französischen und deutschen Freunden seinen 14. Geburtstag in Weener. Die Familie Hoppen mit den Söhnen Tjark und Thole hatte ihm eine tolle Party ausgerichtet. Davon und von anderen Erlebnissen wird sich Mitschülerin Emilie erzählen lassen: Sie musste wegen einer Blinddarmentzündung zu Hause in Frankreich bleiben.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 06. Dezember 2005, S. 21

2005-12-07, ha