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Teletta Groß: Mädchen neue Wege eröffnet

GESCHICHTE Gedenktafel für Namenspatronin hat im TGG neuen Platz gefunden

Zusammen mit ihrem Mann hatte sie den Bau eines neuen Schulgebäudes in Leer erst ermöglicht. Direktor Visser bezeichnete sie als die erste „Frauenbeauftragte“.

Hermann Visser präsentiert die Gedenktafel

Schulleiter Hermann Visser enthüllte im Ein­gangs­bereich des Teletta-Groß-Gymnasiums die restaurierte Gedenktafel für Emanuel und Teletta Margaretha Groß.

Leer / BWO - Sie wurde nicht nur aufgemöbelt, sie hat auch einen neuen Platz im Teletta-Groß-Gymnasium gefunden: die Gedenktafel der Namensgeberin Teletta Groß und ihres Mannes. Schulleiter Hermann Visser enthüllte sie nach 1882 zum zweiten Mal.

Visser sprach von der ersten „Frauenbeauftragten“ überhaupt. Teletta Groß sei nicht nur Namensgeberin des Gymnasiums gewesen, sondern auch Wegbereiterin für ein anderes Denken bei der Ausbildung von Mädchen und Frauen.

Es sei damals ungewöhnlich gewesen, dass Mädchen und Frauen eine höhere Ausbildung bekamen. „Dass sich dies änderte, dafür hat Teletta Groß durch ihr Engagement und ihre großartigen Spenden gesorgt“, sagte Direktor Visser.

Anlass der ersten Enthüllung 1882 war die Einweihung des Schulgebäudes. Die Namensgeberin war selbst noch dabei gewesen. Sie hatte 1877 rund 21 000 Mark gespendet und damit den Neubau erst ermöglicht. Weitere 15 000 Mark stellte sie im Baujahr 1882 zur Verfügung.

Visser erinnerte aber auch an Teletta Groß’ Ehemann, Carl Emanuel Groß, der ebenfalls zu den Mäzenen der Schule gehörte. Er war zum Zeitpunkt der Fertigstellung bereits verstorben.

Die Einweihungsrede vor 125 Jahren hielt der damalige Bürgermeister Pustau: „Frau Assessor Groß ist hier gegenwärtig, um die Krönung ihrer und ihres verewigten Ehegemahls opferfreudiger Bestrebungen zu sehen und zu weihen. Innigen Dank bringen wir ihnen dar. Und damit sie von denen, die nach uns kommen, niemals vergessen werden, sind ihre Namen hier in Erz angebracht.“

Das Haus, in dem Teletta Groß und ihr Mann gelebt haben, gibt es übrigens heute noch. Das stattliche Gebäude steht in der Schmiedestraße – früher Lindenstraße – direkt gegenüber dem Rathaus-Neubau.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 8. August 2007, S. 18

2007-09-05, ib