Versuch: Nachweis von
Salicylsäure
Mit dem folgenden Experiment lässt sich
nachweisen, dass Acetylsalicylsäure ein Reaktionsprodukt der Salicylsäure ist:
1. Gib
eine Spatelspitze Salicylsäure in ein Reagenzglas und tropfe einige Tropfen
Eisen(III)-Chlorid-Lösung hinzu.
2. Gib
eine Spatelspitze Acetylsalicylsäure in
ein weiteres Reagenzglas. Tropfe zunächst drei Tropfen Natronlauge und
anschließend ebenfalls einige Tropfen Eisen(III)-Chlorid-Lösung hinzu.
Beobachtungen
1. Die
Lösung ist lila gefärbt. Der pH-Wert
beträgt ~ 1,5, stark sauer.
2. Die
Lösung ist dunkelrot gefärbt. Der pH-Wert beträgt ~ 4,5, schwach sauer.
3. Nach
Beigabe der Eisen(III)-Chlorid-Lösung ist das Gemisch bernsteinfarben gefärbt.
Der pH-Wert beträgt ~ 9, alkalisch.
1. Salicylsäure
hat einen pH-Wert von ~ 3.
(In der Vergangenheit
wurde die Salicylsäure erfolgreich gegen Kopfschmerzen eingesetzt, jedoch gab
es schwerwiegende Nebenwirkungen, wie z.B. Magengeschwüre.)
Bei Zugabe von
Eisen(III)-Chlorid-Lösung wird ein pH-Wert von ~ 1,5 erreicht. Das
Eisen(III)-Chlorid muss stark sauer
sein.
2. Acetylsalicylsäure
hat einen pH-Wert von ~ 6.
(Acetylsalicylsäure wird
heutzutage gegen Kopfschmerzen eingesetzt, da sie ist milder als die
Salicylsäure ist.)
Nun wird (die stark
alkalische) Natronlauge hinzugegeben, die nahezu neutrale Lösung wird
alkalisch. Bei anschließender Zugabe von Eisen(III)-Chlorid-Lösung wird wieder
ein saurer pH-Wert erreicht, ~ 4,5.
3. Der
Acetylsalicylsäure ( pH-Wert ~ 6 ) wird Natronlauge ( pH-Wert ~ 14) beigegeben,
das Gemisch wird stark alkalisch. Das Erhitzen begünstigt die folgende
Neutralisation mit Salzsäure. Bei erneuter
Zugabe von Eisen(III)-Chlorid-Lösung wird ein pH-Wert von ~ 1 erreicht.
Somit ist die Salicylsäure nachgewiesen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Aspirins ist die
Acetylsalicylsäure. Leider lässt sich dieser wissenschaftliche Begriff schlecht
merken. Also entschied
man sich bei der Namensgebung des Produktes für den wohlklingenderen Namen
Aspirin. Das "A" steht für Acetyl. "Spir" ist eine
Anlehnung an die mit Salicylsäure chemisch identische Spirsäure aus dem Saft
der Spirstaude. Und das "in" war ein damals gebräuchliches Suffix
(sprich: Endung) in der chemischen Namensgebung.
Die Revolution der Tablette
Aspirin® gab es zunächst als Pulver. Es wurde in
Glasfläschchen abgefüllt und in dieser Form von Bayer® auf den Markt gebracht.
1904 kam dann der entscheidende Durchbruch: Bayer® entwickelte die Aspirin®
Tablette. Damit war Aspirin® eines der ersten Medikamente, das in Tablettenform
angeboten wurde.
Wie wirkt Aspirin®?
Der aktive Wirkstoff von Aspirin®, die
Acetylsalicylsäure, hat die Fähigkeit, die körpereigene Bildung von Prostaglandinen
zu unterbinden. Prostaglandine spielen für das Schmerzgeschehen insofern eine
wichtige Rolle, als sie die Sensibilität der Schmerzrezeptoren im Körper
erhöhen. Die Rezeptoren reagieren dadurch schneller und vor allen Dingen
schon auf leichte Störungen. Die Folge: Schmerzen! Indem nun die Acetylsalicylsäure die Prostaglandinbildung hemmt, sorgt sie dafür, dass die erhöhte Erregbarkeit der Schmerzrezeptoren an den Nervenenden wieder gesenkt wird. Der Normalzustand wird wieder hergestellt und die Schmerzen klingen ab.
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So wirkt Aspirin Quicktime (450 kb)
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Aspirin® ist nicht nur als Mittel
gegen "normale" Kopf-, Regel- oder Zahnschmerzen geeignet, sondern
auch gegen migränebedingte
Kopfschmerzen. Darüber hinaus kann es die unangenehmen
Begleiterscheinungen von erkältungsbedingten
Schmerzen (Kopf-, Hals-, Gliederschmerzen und Fieber) lindern.
Wie verträglich ist Aspirin®?
Die Verträglichkeit von Acetylsalicylsäure, dem
Wirkstoff von Aspirin®, ist abhängig von der Höhe der Dosierung, der Dauer der
Anwendung und der galenischen Zubereitung. So sind z.B. gepufferte
Darreichungsformen wie Aspirin Plus C®, Aspirin Migräne® bei migränebedingten
Kopfschmerzen oder Aspirin Direkt® besser verträglich als normale
(ungepufferte) Acetylsalicylsäure-Zubereitungen. Aspirin® ist im allgemeinen
gut verträglich. Wie bei jedem Medikament, können jedoch auch bei Aspirin®
Nebenwirkungen auftreten. Nähere Informationen hierzu finden Sie in der
Packungsbeilage.
(Quelle: www.Aspirin.de)
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