Tablettierung – Galenik

Damit man Wirkstoffe dosiert zu sich nehmen kann, ohne dass es zu Ungenauigkeiten kommt, verpackt man sie häufig in Tabletten- oder Kapselform.

Die Herstellung dieser Tabletten nennt man Galenik. Sie wird im folgenden erläutert.

1. Tablettierung mit Zucker und Stärke

Die Darreichungsform der tablettierten Wirkstoffe wird meist mit Zucker oder Stärke vorgenommen. Dies hat gegenüber des reinen Wirkstoffs (als Pulver o.ä.) folgende Vorteile:

• Dosierungsgenauigkeit
• Haltbarkeit
• Stabilität
• Gleichförmigkeit
• Wirkstoffgehalt und Wirkstoffverteilung
• Äußere Form
• Aussehen
• Kaschieren eines schlechten Geruches, Geschmacks

Galenus (129-199 n. Chr.), Arzt unter dem römischen Kaiser Marc Aurel

2. Claudius Galenus

Claudius Galenus war der erste, der Wirkstoffe in Tablettenform verpackte. Er tat dies damals

zwar nur zur Verbesserung des Geschmacks, dennoch nennt man heute den Vorgang der

Tablettierung nach seinem Vorbild Galenik.

3. Magensaftresistente Filmtabletten und andere Schutzüberzüge

Medikamente mit einem magensaftresistenten Überzug lösen sich in Säure nicht sofort auf, obwohl sie das normalerweise tun würden. Als Überzug werden verwendet:

• 

  Ethylcellulose

• Methacrylsäureester

Diese sind unlöslich und werden erst im Darm verdaut. Dann wird das Medikament frei.

Dies hat folgende Vorteile:

• Überdecken unangenehmen Geschmacks
• Verdecken eines unangenehmen oder uneinheitlichen Aussehens
• Schutz der Arzneistoffe vor äußeren Einflüssen
• Erzielung einer Resistenz gegen Magensaft
• Ganz allgemein Steuerung / Modifizierung der Wirkstofffreisetzung
• Erleichtern des Schluckens
• Erleichterung der Identifizierung (Arzneimittelsicherheit)

Manche Medikamente haben auch Überzüge, die nicht vor der Magensäure schützen soll, aber für die anderen obigen Vorteile sorgt.