Oregano
Allgemeines:
Oregano
(lat. Origanum vulgare), auch Wilder Majoran oder Echter Dost genannt,
ist eine Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Lippenblütengewächse (lat. Lamiaceae).
Die Pflanze wird 20-60 cm hoch und blüht von Juni bis September. Der bis zu 50 cm hohe einjährige Halbstrauch besitzt grüne, behaarte ovale Blätter. Die Blütenstände sind weißlich bis purpurfarben.
Oregano schmeckt aromatisch, warm und ein klein wenig bitter. Die Intensität kann sehr stark schwanken; guter Oregano schmeckt fast betäubend stark, während die an kühles Klima angepaßten Sorten oft ein sehr unbefriedigendes Aroma aufweisen.
Lebensraum/Vorkommen:
Das Wort Oregano kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet Schmuck der Berge (Oros = Berg und Ganos = Schmuck, Glanz). Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, und Bestandteil der griechischen und italienischen Küche, wird Oregano heute weltweit in warmen und gemäßigten Breiten angebaut und genutzt. Bei uns in Deutschland wächst Wilder Majoran auf trockenen Wiesen, an Waldrändern und Böschungen mit kalkhaltigem Untergrund.
Wirkstoffe:
Oregano enthält ätherische Öle wie Thymol und Karvakol und Cymol, Gerb- und Bitterstoffe. Der Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 267,2 mg pro 100 g Frischgewicht.
Anwendung:
Die Heilpflanze hat krampflösende, stimulierende und harntreib- ende Eigenschaften. Sie wird bei Gicht, Rheuma, Koliken, Blähungen und Atemwegsbeschwerden eingesetzt. Des weiteren wird die Heilpflanze bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Angstzu- ständen angewendet.
Die
Oreganopflanze selbst wird von keiner Krankheit befallen, auch nicht von
Schädlingen und, wichtig im Sommer, sie hält alle Insekten fern. Das ist schon
ein Hinweis darauf, wie kräftig das ätherische Oregano-Öl ist.
Es ist noch in einer Verdünnung von
1:50000 (!) gegen Schimmelpilze aktiv! Wissenschaftliche Forschungen haben
mehrfach die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung von Oregano-Öl
nachgewiesen. In Lebensmitteln, zum Beispiel in Hackfleisch, verhindert es das
Wachstum von Coli-Bakterien, Oregano ist ein ausgezeichneter
"Bakterienkiller".
Deshalb ist Oregano ein beliebtes
Küchengewürz in heißen Regionen und auch bei Gerichten, die man vor allem im
Sommer ist. Oregano wirkt auf den Magen- und Darmtrakt desinfizierend, aber
auch appetitanregend und verdauungsfördernd.
Im Magen-Darm-Trakt verhindert er
Blähungen oder vertreibt Pilze und Würmer. Auch bei Erkrankungen von Magen,
Leber oder Galle leistet er gute Hilfe. Dazu kann man das Essen mit reichlich
Oregano würzen oder sich vor dem Essen einen Oregano-Wein als Apéritif gönnen.
Risiken/Nebenwirkungen:
Von der
Pflanze selbst sind keine bekannt, allerdings gilt für Oregano-Öl das gleiche
wie für alle ätherischen Öle: hier sind Wirkstoffe in einer äußerst
konzentrierten Form enthalten, sodass man sehr sparsam und genau dosieren muss,
besondere Vorsicht gilt für die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren.
Achtung:
Die Pflanze darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Das ätherische Öl darf nicht innerlich eingenommen werden.
Rezepte:
Oregano-Wein |
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Oregano-Tee |
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Er braucht
wegen des intensiven Aromas nicht sehr konzentriert aufgegossen zu werden,
ein halber Teelöffel trockener oder 1 Teelöffel frischer Oregano pro Tasse
ist ausreichend. |