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Voller Einsatz für den Fußballkreis Leer

OZ-SERIE Hermann Weiland wurde für sein Engagement ausgezeichnet

Von Sören Siemens

Foto von Hermann Weiland

Hermann Weiland verrichtet von seinem heimischen Schreibtisch aus viel Arbeit für den Fuß­ball­kreis Leer. „Das mache ich ger­ne“, sagt der 58-Jährige.

LEER - Kreisjugendobmann ist er, stellvertretender Kreisvorsitzender, dazu noch Mädchenfußball-Referent und Pressewart. Mindestens 20 Stunden in der Woche zeigt Hermann Weiland am Schreibtisch, auf Sitzungen oder mitunter auch auf dem Sportplatz vollen Einsatz für den Fußballkreis Leer. „Ich mache das gerne. Es muss sich im Leben die Waage halten zwischen Nehmen und Geben“, erklärt der 58-Jährige sein Lebens-Motto. Nun bekommt Hermann Weiland mal wieder etwas zurück. Sein ehrenamtliches Engagement würdigte der DFB mit dem Ehrenamtspreis.

Ausgerechnet er, der in der Woche fast alle E-Mails für den Fußballkreis bekommt und viele liest, hat die freudige Nachricht in seinem Mail-Verteiler glatt übersehen und die Kunde erst über Umwege erfahren. „Ich habe am Wochenende mit meiner Frau Erna unsere Tochter Kristina, die in Hildesheim ihr Referendariat macht, besucht.“ Mit seiner Gattin macht sich der Heisfelder vom 22. bis 24. März wieder auf den Weg in den Süden Niedersachsens zum Preisträger-Wochenende nach Barsinghausen. Dass er seine Ehefrau mitnimmt, ist klar. „Ohne sie wäre das alles nicht möglich. Sie akzeptiert meine ganzen Tätigkeiten.“

Seit dem Jahr 2004 ist er in Vielfach-Funktion für den Fußballkreis tätig. Nach dem Ende der Ära des Ehrenvorsitzenden Bubi Flügge zog er als stellvertretender Vorsitzender und Pressewart in den Vorstand ein. Ein Jahr später übernahm er den Posten des Kreisjugendobmanns, der ihn am meisten ausfüllt. „Mit Sport erreicht man Kinder sehr gut“, sagt der Mann, der seit 2006 noch als Referent für Mädchenfußball auftritt. Der Nachwuchs ist es, der ihm am meisten Freude macht – und nun auch Sorgen zugleich. „Ältere Jugendliche sind unzuverlässiger geworden. Das ist leider ein Trend. Außerdem ist das Werteverständnis nicht mehr so, wie es mal war“, blickt er auf die steigende Zahl von Mannschaftsabmeldungen.

Vor allem in älteren Jahrgängen. Er denkt laut über einen gemeinsamen A-Jugend- Spielbetrieb mit anderen ostfriesischen Kreisen nach und war Mitinitiator einer wegweisenden Entscheidung, mit der der Kreis Leer eine Verbands-Empfehlung in der kommenden Saison in die Tat umsetzen will. „Auch bei uns soll es dann bei den F-Junioren keine Punktrunde mehr geben, sondern nur noch Turniere.“ Zu sehr würden manche Trainer und Eltern in jungen Jahren nach unbedingtem Erfolg streben. „Aber Erfolg ist für mich auch, dass man Spaß am Fußball hat.“

Den hatte er auch selbst als Spieler. Während er als Jugendlicher mit den Nachbarn und Freunden auf der Straße kickte, trat er als junger Erwachsener mit 17 Jahren dem VfR Heisfelde bei, spielte dort viele Jahre, übernahm von 1995 bis 2004 Jugendtrainer- und Funktionärs-Funktionen – bis ihn der Fußballkreis 2004 lockte. „Der VfR Heisfelde ist mein Heimatverein. Ich bin noch immer Mitglied.“

Der Hausmeister des Teletta-Groß-Gymnasiums in Leer will sich auch in den nächsten Jahren für den Kreis Leer engagieren. Sein bisheriges Wirken würdigte nun der DFB. „Es muss sich im Leben die Waage halten zwischen Nehmen und Geben“, lautet sein Motto. Deshalb will er nicht unerwähnt lassen, dass ihn nicht nur Frau Erna nach Kräften unterstützt hat. Wenn Vater Hermann mal wieder für den Fußball im Einsatz war, übernahm Sohn Markus (22) auch schon mal die Gartenarbeit. „Ich will nicht wissen, wie hoch der Rasen heute wäre, wenn Markus ihn nicht gemäht hätte.“

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 6. Dezember 2012, S. 29 / Foto: Siemens

2012-12-07,