A) Was ist Sodbrennen?
B) Wodurch entsteht Sodbrennen?
C) Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
A) Sodbrennen entsteht, wenn Teile der
Magensäure und/oder der Galle in die Speiseröhre zurückfließen, und da die Schleimhaut
der Speiseröhre angreifen. Dadurch kann das Gewebe evtl. vernarben, es können
Schluckbeschwerden entstehen, in seltenen Fällen auch entzündliche Geschwüre
sowie Asthma. Häufig treten morgendliche Heiserkeit bei gleichzeitigem
vermehrtem Aufstoßen und Husten auf.
B) Sodbrennen entsteht häufig im Alter, meist
ist es durch eine verringerte Verschlussfähigkeit des Pförtners zu erklären,
diese kann verschiedene Ursachen haben. So kann diese Schwäche einfach mit
Erschlaffung des Muskels im Alter erklärt werden.
Es
ist aber auch zu bemerken, dass Menschen mit verlagertem Magen stark dazu
neigen an Sodbrennen zu leiden. Häufig ist eine solche Verlagerung
hervorgerufen durch eine zu große Öffnung im Zwerchfell (Zwerchfellbruch) für
die Speiseröhre, hierdurch rutscht der untere Teil der Speiseröhre langsam nach
oben (hierzu siehe Ende des Textes). Bei den Ursachen für Sodbrennen ist
sicherlich auch eine Motalitätsstörung zu nennen, das heißt die Speiseröhre ist
nicht mehr in der Lage zu jeder Zeit in geringen Mengen eindringende Magensäure
wieder in den Magen zu drücken, manchmal ist auch eine Magenentleerungsstörung
die Ursache, bei der ein Rückstau eintritt
C)
Allgemein sollte man folgende Punkte beachten:
-
Keine späten
Mahlzeiten
-
Wenig Süßes, Fettes
kein Weißwein und kein Nikotin
-
Hochlagerung des
Oberkörpers in der Nacht
-
Überprüfung der
Begleitmedikamention
Bei
leichten Beschwerden sind Antacide zu wählen, diese Medikamente neutralisieren
die Magensäure durch versch. Carbonate die Substanzen wie NaOH, Mg(OH)2
oder Al(OH)3 freisetzen (Experimente
zu den versch. Medikamenten). Allerdings wirken diese Medikamente meist
nur kurze Zeit und sind für eine dauerhafte Behandlung ungeeignet. Für eine
dauerhafte Behandlung müssen Medikamente gewählt werden, die direkt die
Produktion der Salzsäure in den Zellen der Magenwand unterbinden.
Hierfür kann man Antihistaminika oder Protonenpumpeninhibitoren verwenden. Antihistaminika in Verbindung mit Anticholinergika blockieren die Histaminika- und Acetylcholinrezeptoren an den Zellen und verhindern so eine Reizung der Zellen zur Säureproduktion. Diese Medikamente blockieren die Rezeptoren, lösen aber keine Reizung aus. Allerdings kann man die Produktion bei mittlerer Dosierung nur um 50% senken, da die Zellen eine gewisse Selbstreizung besitzen. Durch Protonenpumpeninhibatoren wird die Protonenpumpe direkt blockiert, bei mittlerer Dosierung wird die Säureproduktion vollständig unterbunden.
Zur Funktionsweise der Protonenpumpe:
Wasser
und CO2 aus dem Blut werden zu H+ und HCO3-
umgewandelt. Aus dem normalen Salz (NaCl) wird das Chloridion ausgelöst und in
den Magen befördert. Die nun im Magen nun vorhandenen H+ und Cl-
Ionen bilden die Salzsäure (HClaq).
Bei Erschlaffung
des Pförtnermuskels oder Verrutschen desselben in den Brustraum durch einen
Zwerchfellbruch kann eine Operation Abhilfe schaffen. In einer solchen
Operation wird die geweitete oder angeboren zu große Öffnung im Zwerchfell
verkleinert und der Magen in seine ursprüngliche Position zurückgebracht. Durch
die Verkleinerung des Durchlasses des Zwerchfelles wird verhindert, dass der
obere Teil des Magens in den Brustraum rutscht.
Schematische Darstellung
der OP:
Im ersten Schritt
wird der Magen in die gewünschte Position gebracht. Im zweiten Schritt wird die
Öffnung im Zwerchfell verkleinert. Im dritten Schritt wird eine evtl. nötige
Stützmanschette gefertigt.
Wenn der Pförtner selbst
nicht richtig schließt, kann aus dem oberen Teil des Magens eine Art
Stützmanschette gefertigt werden, die den Pförtner unterstützt. Je nach Grund
des Nicht-Funktionierens des Pförtners variiert die Form der Manschette.
Beispiel
für eine Stützmanschette. Hier die Original Nissen Manschette® (360°)
Bei einem Rückstau
im unteren Teil des Magens muss der Magenausgangspförtner operativ geweitet werden.
Wenn die Speiseröhre allerdings eine Motalitätsstörung aufweist, muss ein
künstliches Ventil eingesetzt werden.
Die Bilder stammen
von den Seiten: www.sodbrennen.net