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Probenfahrtbericht Chohrwurm 2018

Endlich waren wir wieder in Bad Zwischenahn!
Der Chohrwurm gab mal wieder alles bei der diesjährigen Probenfahrt. Neben Frau Jäger begleitete uns diesmal erstmals Herr Bartels und unterstützte uns tatkräftig am E-Piano sowie an der Tontechnik. Wir hatten einen straffen Plan: Apologize, This is the Life und Wo der Pfeffer wächst sollten am Ende der vor uns liegenden Probentage melodisch, textlich und choreographisch möglichst perfekt sitzen … und zwei völlig neue Lieder galt es auch noch zu lernen! Also lasst euch nicht von dem manchmal falsch verwendeten Begriff Chorfreizeit täuschen. Aber neben dem vielen Proben wurde auch sehr viel gelacht 🙂!

Foto von der Chohrwurm-Probenfahrt 2018 nach Bad Zwischenahn
Foto von der Chohrwurm-Probenfahrt 2018 nach Bad Zwischenahn

Der erste Morgen war noch sehr entspannt, da zum ersten Mal seit vielen Jahren unsere Zimmer bereits bezugsfertig waren. Nachdem wir uns dort erst einmal gemütlich eingerichtet hatten, spielten wir auf der Wiese hinter der Jugendherberge ein paar Kennlernspiele: So versuchten wir z. B., uns geordnet nach Namen, Geburtsdatum bzw. Wohnort aufzustellen, oder sangen unsere Namen mit verschiedenen Melodien. Am Anfang waren wir noch sehr müde und das hörte man auch sehr deutlich, doch nach einigen Aufwärmübungen und vielen weiteren Tricks von Frau Jäger klangen unsere Stimmen schon wacher und vor allem sehr viel lauter. Nun ging’s in den Probenraum, um endlich üben zu können.

Foto von der Chohrwurm-Probenfahrt 2018 nach Bad Zwischenahn

Wer denkt, dass wir nun durchgehend nur ernsthaften Gesangsunterricht hatten, irrt sich.
Natürlich war es schon anstrengend, so viel zu singen. Doch es gab auch immer wieder etwas zum Lachen – zum Beispiel über den „Sopranarsch“! Wer sich fragt, was wohl ein S opranarsch ist, erhält hier eine kleine Erklärung: In dem wunderschönen Lied Wo der Pfeffer wächst (gesungen von den Wise Guys) geht es um eine Beziehung, die ein sehr „tragisches“ Ende nimmt. Der Refraintext beinhaltet sehr viele verschiedene Sprichwörter und endet mit: „Ich wünsch‘ dich an den Arsch der Welt“. Alle diese Sprichwörter werden von uns zweistimmig gesungen und der „Arsch der Welt“ soll als Schluss noch einmal besonders hervorgehoben werden. Deshalb singen zusätzlich zu den Sopranistinnen auch ein paar Altistinnen diesen Vers in der Sopranlage. Dreimal dürft ihr raten, welchen Spitznamen wir dieser Zeile gegeben haben …
Zum Ausklang eines probenreichen ersten Tages sahen wir uns gemeinsam den Filmklassiker „Sisteract – Eine himmlische Karriere“ an. Natürlich gab es dazu Chips für alle.

Am nächsten Tag starteten wir um Punkt 08:30 Uhr mit einem sehr leckeren Frühstück. Dann ging es auch wieder nach draußen zum Einsingen, anschließend wurde munter weiter geprobt. Außerdem mussten wir noch ein paar Choreographien für unsere Songs ausprobieren und überarbeiten. Es gab dann doch noch viele Veränderungen und man hörte auch schon, wie sich unsere Stimmen verbessert hatten.

Frau Jäger gab sogar eine Erzählstunde!
Bei This is the Life (von Amy Macdonald) gibt es mehrere reine Instrumentalparts zwischen den Strophen und nur bis zum nächsten Gesangseinsatz ‘rumzustehen wäre für uns natürlich zu langweilig. Deshalb hatte Frau Jäger die Idee, dass wir die Gitarrenmelodie singen! Wie das geht? Jeder kennt es doch, wenn im Radio ein guter Song läuft und man mitsingen möchte, doch ein großer Teil nicht aus Text, sondern nur aus Musik besteht. Viele summen dann einfach mit, doch wir entschieden uns dafür zu „scatten“. Das bedeutet: Wir versuchten die Melodie der Gitarre mit einer Mischung aus Wap, Bap und Dah zu singen. Es war zunächst natürlich schwer, sich zu merken, wann man nun welche Scat-Silbe singen muss! Also las uns Frau Jäger kurzer Hand einfach mehrfach den Text vor. Schon ihre kleine Ansage, dass dies eine der ernstesten Vorlesungen sei, welche Frau Jäger jemals gehalten habe, brachte einige von uns zum Kichern, doch als es dann losging, konnte fast keiner mehr aufhören zu lachen. Es war wirklich eine sehr spannende Vorlesung mit einem noch abwechslungsreicheren Text!

Während einer langen Pause in der Mittagszeit probten noch einmal die Solisten einzeln, doch dann gab es ein „kleines“ technisches Problem. Als wir uns alle wieder zum Proben trafen und gerade eine Solistin mit ihrem Gesang einsetzen wollte, gab das Mikrophon ein lautes, ohrenbetäubendes Dröhnen und Piepen/­Kreischen/­Quietschen (welches Wort gefällt Euch am besten?) von sich. Wir erschraken alle sehr, aber das größte Problem daran war, dass man das Mikrophon nicht mehr bewegen durfte, denn sonst machte es noch mehr solcher Geräusche! Doch mit der Hilfe von Herrn Bartels war das Problem dann doch noch schnell beseitigt.

Ein wenig später trennten sich dann die Stimmgruppen: Der Sopran probte in einem anderen Raum mit Frau Jäger, während der Alt im Probenraum weiter mit Herr Bartels übte. Es war für den Chohrwurm wirklich gut, noch einmal einzeln zu proben, da sich nun die Lehrer noch besser um die einzelnen Stimmgruppen kümmern konnten. Es zahlte sich auch aus, denn als dann der Chor wieder zusammen sang, hörte man, wie wir uns alle verbessert hatten. Bei der anschließenden Probe für das gemeinsame Schüler-Lehrer-Projekt Conquest of Paradise übernahmen Frau Jäger und Herr Bartels je eine der beiden Lehrerstimmen. Somit sangen wir dann also vierstimmig und schafften es trotzdem, nicht aus dem Takt geworfen zu werden. Dafür bekamen wir sogar ein kleinen Applaus von den Lehrern.

Foto von der Chohrwurm-Probenfahrt 2018 nach Bad Zwischenahn

Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen bei der Choreo von Conquest of Paradise

Abends sahen wir dann „Sisteract“ zu Ende und spielten gemeinsam „Werwolf“. Es war eine kurze, aber sehr witzige Runde, die uns allen sehr viel Spaß gemacht hat.
Freitag war dann der letzte Tag in Zwischenahn. Wir packten wir unsere Koffer und frühstückten ein letztes Mal im Speisesaal der Jugendherberge. Danach gingen wir noch einmal draußen auf der Wiese die Choreos durch und sangen dazu teilweise zum Vollplayback, um unsere Stimmen zu schonen, da einige doch etwas heiser waren. Dies lenkte natürlich viele neugierige Blicke auf uns, denn wer hat denn schon mal einen Lehrer mit einem Ghettoblaster vor einer tanzenden und singenden Gruppe von Schüler gesehen?
Wir waren begeistert, wie sehr wir uns durch die intensive Probenzeit verbessert hatten, und sind schon gespannt, euch unsere Ergebnisse am 13. und 14. Juni auf dem diesjährigen Sommerkonzert zu präsentieren.
Ich meine, wer will sich schon bitte die Sopranärsche und unser Gitarren-Scat entgehen lassen?

Euer Chohrwurm

Foto von der Chohrwurm-Probenfahrt 2018 nach Bad Zwischenahn

Text: Amina und Yasmin Ali, Fotos: Leony de Oliveira-Hansen

2018-06-10,