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Meransen 2005

32 Schüler und Schülerinnen der Leeraner Gymnasien machten sich am Montagabend auf den Weg Richtung Meransen; in freudiger Erwartung aufs Skifahren, den Schnee, feiern und Spaß haben. Nach einer 30 minütigen Verzögerung starteten sie in Begleitung von vier Lehrern und einem weiterem Begleiter gegen 18.30 Uhr von der Hajo-Unken-Straße.

schneebedeckte Alpen

Für diejenigen, die vom Nikotin besessen waren, wurden ca. alle 2 Stunden kurze Pausen eingelegt. Natürlich durften auch alle anderen Schüler den Bus verlassen. Da auch irgendwann mal der Gesprächsstoff ausgegangen war oder der Mund einfach wehtat, „vergnügte“ man sich mit „Der Grinch“ und „Star Wars – Episode I“. Spätestens danach waren nahezu alle so geschafft, dass für einen kurzen Augenblick Stille herrschte – wahrscheinlich das einzige Mal während der gesamten Freizeit.

Am nächsten Morgen kamen alle heile, jedoch nicht sonderlich ausgeschlafen, am Ziel - dem Wieserhof in Meransen/Gitschberg – gegen 8.15 Uhr an. Leider entsprach die Umgebung in einer Hinsicht nicht den Erwartungen: Es gab kaum Schnee (der letzte Schneefall war im Dezember), aber die Pisten waren gut befahrbar – dank des Kunstschnees! – wie wir uns nach schnellem, oder auch langsamen Auspacken, Frühstücken und Ausrüstung (Ski-Pass, ggf. Schuhe und Skier) holen selbst überzeugen konnten.

Zunächst mal „durften" – !!! – alle Jugendlichen ihr Können unter Beweis stellen. Schließlich wurden die Anfänger – Ski-Analphabeten – (9 Leute) von Thilo und Gesine unterrichtet. Die, die schon was konnten, aber unsicher waren, bekamen Hilfe von Karsten (6 Leute), Bettina fuhr mit den Fortgeschrittenen (9 Leute) und Ontje mit den Profis (8 Leute).

Nach einem deftigen Abendessen wurden die Hausregeln vorgelesen und alle „durften" sich bei Kennenlernspielen zum Deppen machen.

Von da an gab es in der Pension und auf dem Berg einen geregelten Ablauf.

Um halb acht morgens umbarmherziges Wecken – jeder weiß, wie mies Lehrer Schüler wecken –, um acht Uhr Frühstück. Da nicht in einem 4-Sterne-Hotel genächtigt wurde, mussten immer die Schüler den Tischdienst – auf- und abdecken – übernehmen. Lehrer tun so was ja nicht. Zwischen neun und halb zehn machten sich alle Gruppen auf den Weg zum Gitschberg – die Anfänger waren anfangs auf dem Idiotenhügel und auf dem Brunner. Meist wurden zwei Pausen eingelegt: 11 ürtje und Mittagessen. Diese Verschnaufmöglichkeiten waren auch notwendig, denn es war meistens sehr kalt und die „Skilehrer" hielten uns bis ca. 16.00 Uhr auf dem Berg bis alle wieder in die Pension kamen.

Um 18.00 Uhr schlug man sich ums Abendessen, welches immer reichlich und lecker war. Nach den drei Gängen, als dann auch endlich die Lehrer fertig gespeist hatten, hielt Thilo noch eine kurze Ansprache – morgens übrigens ebenfalls –, um zu klären was als weiteres Programm anstand.

Foto

So gingen die Schüler und Schülerinnen Nachtskilaufen, Rodeln (nach vielen Versuchen wurde Ontjes Bestzeit von 5,58 Sekunden von Bettina mit 5,55 Sekunden geschlagen) oder Schwimmen. Es wurden auch ein Spielabend, ein Kicker- und Tischtennisturnier organisiert und es wurde gemeinsam über die am Tag entstandenen Skivideos gelacht.

Besonderes Highlight waren das Bergfest, die Rallye und Claudias und Caseys Geburtstage.

Bei ersterem ging es darum, die Anfänger zu Skifahrern zu ernennen, sich zu amüsieren - und sich anzuheitern. Bei der Rallye wurden 6 Gruppen ausgelost, die verschiedene Aufgaben auf dem Berg zu erfüllen hatten – z. B.: Seilspringen, einen Song schreiben, Songs erkennen, FIS-Regeln pantomimisch darstellen, einen Hindernislauf zu absolvieren, usw. Die Gewinner wurden in einer selbst gestalteten Fernsehshow bekannt gegeben. In ihr gab es auch eine Miniplaybackshow, russisches 1, 2 oder 3, eine Daily Soap und Nachrichten. Gewonnen haben „ Die bläiden Huren"! Sowohl Claudia wie auch Casey erhielten einen großen Geburtstagskuchen und es wurde auch ein wenig gefeiert.

Eine Schülerin musste vorzeitig abreisen, da sie erkrankte. Eine andere brach sich den halbe Schneidezahn beim Kickern ab, wodurch sie am nächsten Tag zum Zahnarzt musste. Erfreulicher Nachrichten: Sie lebt! Der Zahn ist wieder dran! Sie kann ungehemmt lächeln! Eine dritte Schülerin verletzte sich am Fuß, konnte aber schon bald wieder auf die Piste. Zudem gab es zahlreiche – spektakuläre – Stürze und blaue Flecken.

Am Freitag gab es starken Wind, wodurch zeitweise die Lifte und Gondeln angehalten wurden. Somit fuhr man nachmittags in das Nachbarskigebiet Plose, da es dort nicht so wehte. Manche Gruppen fuhren, um Abwechslung zu haben, nach Vals, ebenfalls ein Nachbarskigebiet – einmal fuhren alle gemeinsam dorthin.

Um die Tage nicht abends um 10 beenden zu müssen, wurde regelmäßig das Toni‘s – Weltcup Pub – von Schülern und Schülerinnen ostfriesischer Herkunft überbevölkert und gerockt! Das dadurch entstandene Schlafdefizit machte sich mal mehr mal weniger bemerkbar.

Am Donnerstag merkten dann alle, dass es bald zum Aufbruch kommen würde: Das letzte Skifahren wurde noch mal genossen, dann wurde die geliehene Ausrüstung zurückgegeben. Irgendwann zwischen der Ankunft in der Pension und der Abfahrt mit dem Bus wurden noch die Koffer gepackt und Essen gefasst, um nicht vollkommen auf der Heimreise zu verrotten. Sobald man wieder im heimatlichen Ostfriesland ist, wurde von manchen das Zeugnis abgeholt und dann erstmal Schlaf nachgeholt oder das getan, was das Herz begehrt.

So endete eine wunderschöne Zeit von zehn Tagen, wo viel gefeiert und Ski gefahren wurde.

Fotos und Text: Sonja Graventein

2004-04-25, dh