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tob LEER. Im Juli hatten die Fußballmädchen der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 1996-1998) des Teletta-Groß-Gymnasiums in Leer souverän die Niedersachsenmeisterschaft gewonnen. Bei den Titelkämpfen auf Bundesebene vor zwei Monaten scheiterten sie durchaus knapp. Auch wenn es der 12. Platz nicht vermuten lässt, die Mädchen aus dem gesamten Landkreis waren nah dran. Leers Bürgermeister Wolfgang Kellner würdigte diese tollen Leistungen jetzt und lud die Schülerinnen zum Tee-Empfang ins Rathaus ein.
„Ihr habt doch vorher nicht etwa zuviel gefeiert?“, fragte Kellner scherzhaft die vollzählig versammelte Mannschaft, die auch ihre Trainer und Betreuer Helmut Borgmann und Jörg Kenter mitgebracht hatte. „Auf keinen Fall“, schallte ihm sofort die Antwort entgegen. Viel Pech habe man beim Bundesentscheid im Europapark Rust im südwestlichen Baden-Württemberg gehabt. „Mindestens neunmal haben wir nur den Pfosten getroffen.“ Der Frust über eine verpasste bessere Platzierung sei allerdings bald verpufft. „Wir haben so viel erreicht, da kann man doch nicht traurig sein“, brachte es Borgmann auf den Punkt.
Jedes der Mädchen spielt in einem Verein, brachte so bereits Vorkenntnisse mit. „Dazu sind die Spielerinnen sehr diszipliniert“, lobte Borgmann. Grobe Fouls wie bei den Jungs seien eine echte Seltenheit. „Beim Mädchenfußball steht die Technik im Vordergrund.“ Die Mannschaft, die auf diesem Gebiet Vorteile habe, gewänne in der Regel auch die Spiele.
Bevor der Bürgermeister den Schülerinnen als kleines Präsent der Stadt Leer einen neuen Fußball überreichte, testete er noch deren Fachwissen. „Was ist eigentlich Abseits?“, fragte Kellner und erhielt eine kurze und verständliche Erklärung der Regel.
Aus der Rheiderland-Zeitung vom 12. Dezember 2008, S. 15
2008-12-17, ab