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Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vergeben alljährlich Preise für besonders gelungene Seminararbeiten aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich, die sich mit der Geschichte und der Kultur des Judentums, dem Staate Israel und/oder dem Antisemitismus auseinandersetzen. Regionalgeschichtliche Bezüge werden besonders honoriert.
Anne Venemas Facharbeit zum Thema „Jüdische Kinder-Fluchten aus Leer Ende der 30er Jahre“ wurde bei der diesjährigen Schalom-Chaver-Preisverleihung mit einem Buchgeschenk ausgezeichnet. Da Anne zurzeit in Chile weilt, nahm ihr Vater die Belobigung entgegen (siehe das Foto links).
In der Laudatio wurden insbesondere die aktuelle Brisanz des Themas herausgestellt und die Gegenwartsbezüge der Arbeit zur aktuellen politischen Lage der Flüchtlingsströme gewürdigt. Anne hatte nicht nur Schicksale jüdischer Mädchen und Jungen aus Leer intensiv recherchiert und nachgezeichnet, sondern auch Parallelen zu heute aufgedeckt. Schon damals hatten Eltern versucht, zumindest ihre Töchter und Söhne durch die Kindertransporte nach Großbritannien und dem damaligen Palästina vor dem Terrorregime des Dritten Reiches zu retten. Die Trennung der Familie bedeutete zumeist, von den engsten Familienangehörigen endgültig Abschied zu nehmen. Die Aktualität dieses Themas ist erschreckend.
Claudia Lax
2015-12-13, bo