Sie sind hier:
Startseite
>
Archiv
>
Werte und Normen (Stand: April 2007)
Das Fach Werte und Normen wendet sich an die Schülerinnen und Schüler,
die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Es soll durchgehend von der
Klasse 5 bis zum Jahrgang 13 angeboten werden; der Unterricht findet aus
organisatorischen Gründen überwiegend am Nachmittag statt, und zwar in
der Regel in Doppelstunden. Werte und Normen kann nicht als Prüfungsfach
im Abitur gewählt werden.
Grundlage für den Unterricht im Fach Werte und Normen sind:
Jahrgänge 5 und 6
- Umgang mit Erfolg und Misserfolg
- Sucht und Abhängigkeit
- Freundschaft
- Wahrheit und Lüge
- Erklärungen zur Weltentstehung
- Natur als Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch
Jahrgänge 7 und 8
- Der junge Mensch auf der Suche nach Identität
- Freundschaft, Liebe und Sexualität
- Leben in einer christlich geprägten Kultur
- Schuld und Strafe
- Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen
- Mensch und Natur
Jahrgänge 9 und 10
- Tod und Sterben
- Recht und Gerechtigkeit
- Grundzüge der christlichen Religion
- Eine Moral unter vielen
- Die Menschenwürde – Begründungen und Gefährdungen
- Der Einzelne und der Staat
Jahrgang 11 – Einführungsphase
- 11.1 Die Frage nach Werten und Normen
- Der Mensch auf der Suche nach dem Glück: Glücksmärchen
- Glücksvorstellungen in der philosophischen Ethik: Eudämonismus
- Glücksverheißungen in den Medien: Werbung
- Interdisziplinäre Glücksforschung: State-Trait-Konzept, Flow, Die Glücksformel, Irrwege
des Glücks
- 11.2 Die Frage nach der Welt und dem Heiligen
- Grundlagen der Weltreligionen: Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus
- Begründung ethischer Normen: Offenbarung, Erfahrungen, Ideen
- Kultur und Öffentlichkeit: Sitten, Gebräuche, Rituale, Vorschriften, Gebote
- Leben und Tod: Lebensführung und Verheißungen
Jahrgänge 12 und 13 – Qualifikationsphase
- 12.1 Die Frage nach dem Menschen
Kursschwerpunkte
- Religiöse und mythologische Weltentstehungsmodelle: Bibel, Prometheus, Indianer
- Philosophische Entwürfe zu Mensch und Gesellschaft: Platon, Descartes, Hume, Hegel,
Marx, Sartre, Popper
- Männer und Frauen: Freiheit und Determination im Kontext von Philosophie, Religion,
Biologie, Politik, Gesellschaft
- 12.2 Die Frage nach dem richtigen Handeln
Kursschwerpunkte
- Schöne neue Welt der Gentechnologie
- Umgang mit der Natur: grüne Gentechnologie
- Mensch und Tier: Genetik im Dienste des Menschen: Arterhaltung, „Optimierung“,
Chimärenbildung und transgene Wesen, PID und Euthansie
- 13.1 Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Kursschwerpunkte
- Grundlagen der Erkenntnistheorie: Methoden (Empirismus, Rationalismus, Kritizismus),
Sprache und Denken (Zeichen, Wort, Begriff, Definition)
- Wozu Wissenschaft?: Einteilung (Natur-, Geistes-, Human- , Pseudo- und Para-
Wissenschaften)
- Wirklichkeitserfahrung im Spannungsfeld von Glauben und Wissenschaft: Esoterik,
Homöopathie, Astrologie und naturwissenschaftliche Validität
- 13.2 Die Frage nach der richtigen Ordnung
Kursschwerpunkte
- Legitimation politischer Herrschaft
- Fundamentalismus: christlicher Fundamentalismus und Islamismus
(Grundlagen, Entwicklung, Auswirkungen)
Im Rahmen der TGG internen Absprachen zur Ausbildung und Erweiterung der Methodenkompetenz
werden im Fach Werte und Normen jahrgangsbezogen folgende Fertigkeiten gezielt im Unterricht
eingeübt:
5. und 6. Jahrgang
- Vermittlung und Einübung von Gesprächsregeln
- Erwerb von Kenntnissen im Umgang mit Lexika, Medien, Internet usw.
- Erfahrungen im Umgang mit Perspektivwechsel, u. a. in Form von Rollenspielen
- Erwerb von Kenntnissen zu Argumentationselementen (Behauptung, Gegenrede, Argument,
Beispiel, Folgerung)
- Vorbereitung und Durchführung von Exkursionen
7. Jahrgang
- Erarbeitung von einfachen Referaten und Vorstellung mit Hilfe von verschiedenen Verfahren
- Beachtung und Einforderung von angemessenen Sprachformen zur Darstellung
von Inhalten und bei der Bewertung von Sachverhalten (Abkehr von
umgangssprachlichen Floskeln und vulgären oder laxen Formulierungen)
- ausführlichere Darlegung von eigenen Standpunkten in schriftlicher
Form unter Beachtung von Angemessenheit und Sprachrichtigkeit
- Einübung von Arbeitsechniken zur Texterschließung und Texterfassung
(Unterstreichen, Gliedern, Zusammenfassen)
8. Jahrgang
- Argumentationstechnik: Vertreten von unterschiedlichen Standpunkten,
gezielte Erweiterung eigener Präferenzen (Pro und Contra)
- Einübung von rollengeleitetem Sprechen und Argumentieren (Diskussion,
Debatte, Talkshow usw.)
- Erweiterung der Texterschließung und Texterfassung im Hinblick auf
die Trennung von Informationen und Kommentierung und eine hinzukommende
selbständig verfasste eigene Stellungnahme
9. Jahrgang
- Erarbeitung und Vorstellen eigener Projekte (Referate, Präsentationen,
Medieneinsatz)
- kritischer Umgang mit Medien: Vergleich verschiedener Medien, z. B. Buch,
Presse, Fernsehen, Internet im Hinblick auf die Auswahl von Informationen,
Themen usw., Art der Darbeitung, Unterschiedlichkeit der Auswahlkriterien
und Zusammenstellen von Informationen, Vielfalt und Differenzen im Hinblick
auf „Güte“ und Validität
- Beobachtung und sachadäquate Erfassung und Beurteilung von audio-visuellen
Medien (Filme, Fernsehspiele und dgl.) in Form von Mitschriften, Rezensionen
und persönlichen Stellungnahmen
10. Jahrgang
- projektorientiertes Arbeiten: eigenständige Auswahl, Bearbeitung,
Strukturierung und Präsentation von Themen oder Teilaspekten
- produktionsorientiertes Vorgehen: Entwicklung von eigenen Hörspielszenen,
Videobeiträgen, Simulationsspielen, kurzen Theaterszenen
Als Klassensatz stehen zur Verfügung:
- „Ethik. Sekundarstufe I 5./6. Schuljahr“, Cornelsen
- „Ethik. Sekundarstufe I 7./8. Schuljahr“, Cornelsen
- „Ethik. Sekundarstufe I 9./10. Schuljahr“, Cornelsen
Pro Halbjahr wird in der Sekundarstufe I eine Klassenarbeit geschrieben,
die zu 30% in die Gesamtnote eingeht; die mündliche Leistung zählt 70%.
In der Oberstufe richtet sich die Gewichtung nach der Anzahl der Klausuren.