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Im Labor sahen wir, wie ein Gerät elektrische Impulse von Zellen aufzeichnet (von ganz links: Cornelia, Ina).
In der Zeit vom 30.08. bis zum 03.09. haben wir eine interessante Woche erlebt und einen umfassenden Einblick in den Bereich der Hirnforschung erlangt. Zusammen mit einer Gruppe von insgesamt 24 Jugendlichen aus ganz Deutschland haben wir viele Vorträge gehört und Ausflüge zu Forschungszentren unternommen. Dabei lernten wir verschiedene Forschungsmethoden und unterschiedliche Bereiche der Hirnforschung kennen.
Gehirne bekamen wir oft zu sehen – hier mit Theorien zur Zuständigkeit der Gehirnareale für bestimmte Funktionen.
Nach der Ankunft am Dienstag übernahm Herr Franke, der Leiter der Akademie, die Einleitung, indem er die Komplexität des Gehirns und dessen Erforschung beschrieb und Fragen stellte wie: „Haben wir einen freien Willen?“, „Was sind Gedanken?“ und „Wie empfinden wir die Wirklichkeit?“. Später hörten wir etwas über den Aufbau des Gehirns und behandelten das Thema psychische Krankheiten. Nach einem gemütlichen Grillabend gab es auch einen Film hierzu.
Den Tag darauf lernten wir etwas über die Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn und sahen uns dazu ein Experiment an einer Pflanzenzelle an. Bei einem Besuch der RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule) Aachen bekamen wir zum Thema „Künstliche Intelligenz“ auch Roboter zu sehen. Nach etwas Freizeit in der Stadt und einem Restaurantbesuch ging es Donnerstag zu einem informativen Ausflug in das Forschungszentrum Jülich. Dies war bis vor 2 Jahren das größte interdisziplinäre Forschungszentrum in Europa. Geforscht wird dort u. A. in den Gebieten der Biotechnologie, Umweltwissenschaften, Chemie- und Robotertechnik und Materialwissenschaften. In Vorträgen zur Erforschung des Gehirns hörten wir einerseits philosophische Aspekte, andererseits praktische Methoden zur Messung der Gehirnaktivität (bei z. B. Sprache, Lesen, Empfinden). Während einer Führung wurden uns die entsprechenden Geräte vorgeführt, darunter auch der größte Magnetresonanztomograph der Welt. Zur Abwechslung durften wir abends, nach Einführung in die Astronomie, durch ein Teleskop den Jupiter und seine Monde betrachten.
Schließlich wurden Freitag als letztes das Phänomen der Synästhesie (Verknüpfung von Sinneseindrücken wie z. B. Schrift und Farbe), das un/bewusste Lenken des Körpers und die Neurotechnologie behandelt. Dabei durften wir unsere eigene Wahrnehmung von Sinnen testen und Neurochips anschauen. Samstag wurden wir dann verabschiedet und es ging wieder nach Hause. Abschließend lässt sich sagen, dass Hirnforschung ein sehr weitgefächertes Gebiet ist, von dem in Zukunft noch viel zu erwarten ist.
Text und Fotos: Cornelia Engel und Ina Dübbel
2011-09-08, jb