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Schüler des Teletta-Groß-Gymnasiums mit polnischen Schülern vor der Burg St. Marien im polnischen Elbing. Bereits seit 1952 unterhält das Leeraner Gymnasium intensive Kontakte ins benachbarte Ausland. Deshalb hat es den Titel „Europa-Schule“ verliehen bekommen.
Leer. Das Kultusministerium in Hannover hat das Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) als Europa-Schule ausgezeichnet. Das TGG darf diese Bezeichnung jetzt tragen, weil es ein außergewöhnlich umfangreiches Begegnungs- und Lernprogramm mit Schülern, Familien und Betrieben im benachbarten Ausland pflegt. In seiner bisherigen Arbeit habe das Gymnasium überzeugend nachgewiesen, „dass es sich in Unterricht und Erziehung der europäischen Idee verpflichtet weiß“, schreibt das Kultusministerium in seiner Begründung.
Bereits seit 1952 unterhält das TGG intensive Austausch-Beziehungen zu europäischen Schulen. „Mittlerweile arbeiten wir allein mit vier englischen Schulen zusammen, davon liegen drei in unmittelbarer Nähe Londons“, so Schulleiter Hermann Visser. Diese Tradition „intensiven Fremdsprachenlernens vor Ort in den Familien“ wurde in den 80-er und 90-er Jahren ausgedehnt auf Partnerschulen in Frankreich (Boulogne am Ärmelkanal), in Holland (Warffum, nördlich von Groningen) und in Polen (Elbing im ehemaligen Ostpreußen).
Seit einige Jahren können TGG-Schüler des 11. Jahrgangs ihr Betriebspraktikum in London absolvieren. Auch einen „virtuellen Austausch“ mit Hilfe der modernen Medien gibt es seit einigen Jahren: Im Internet präsentieren sich seit 1997 die Achtklässler mit ihrem Projekt „Euroflash“. Das ist eine von der EU finanzierte Info-Homepage, auf der sie mit Schülern von Partnerschulen in Spanien, Italien und den Niederlanden englische Texte entwerfen und austauschen.
Einen besonderen historisch-politischen Akzent setzt die Zusammenarbeit des Teletta-Groß-Gymnasiums mit dem „Fünften Gymnasium“ in Elbing. Einmal im Jahr arbeiten deutsche und polnische Schüler beim gegenseitigen Besuch an einem gemeinsamen Projekt und kommen sich so freundschaftlich näher. In diesem Frühjahr war es das Projekt „Günter Grass, ein Deutscher aus Danzig in Polen“.
„Die Lehrerinnen und Lehrer des TGG“, so dessen langjähriger Auslands-Koordinator Studiendirektor Jörg Kenter, „setzen damit alle Kriterien der Deutschen Kultusministerkonferenz (KMK) in die Tat um, die von einer „Europa-Schule“ Jahr für Jahr verlangt werden.“
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 1. Juni 2001
2004-03-29, sr