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Von Philipp Koenen
Ein Beispiel für die Zusammenarbeit von UEG und TGG ist der Physik-Leistungskurs in der 12. Klasse am TGG. Von links: die Schüler Neele Hündling aus Ihrhove (TGG), Markus Battermann aus Jemgum (UEG), Ludwig Kramer aus Leer (UEG) und Sonja Renken aus Hesel (TGG) mit ihrem Lehrer, Oberstudienrat Lutz Heuermann (hinten). Vorne die Schulleiter Hermann Visser (TGG) und Gudrun Pohlig (UEG).
Leer - Die Leeraner Gymnasien UEG und TGG sehen ihr Angebot in Gefahr, falls außerhalb der Stadt zu viele neue Gymnasien geschaffen werden. Das sagten die Schulleiter Gudrun Pohlig und Hermann Visser in einem Gespräch mit der Ostfriesen-Zeitung. Sie hoffen, dass der Kreistag am 13. November der Empfehlung von Landrat Bernhard Bramlage folgen wird, nur in Rhauderfehn und in Uplengen ein Gymnasium einzurichten. „Leer plus zwei, das ist ein vernünftiger Vorschlag“, meint Hermann Visser vom Teletta-Groß-Gymnasium.
Wie berichtet, hat die SPD-Fraktion im Kreistag fünf Standorte außerhalb der Stadt Leer vorgeschlagen; die CDU will weniger, aber mehr als zwei. Gudrun Pohlig vom Ubbo-Emmius-Gymnasium sagt, die Leeraner Schulen hätten nichts gegen Gymnasien auf dem Lande. „Ich habe Verständnis für Eltern, die ihre zehnjährigen Kinder nicht schon nach Leer schicken wollen.“
Man müsse aber aufpassen, dass das Angebot der Leeraner Gymnasien „in voller Breite bestehen bleiben kann“. Voraussetzung dafür sei, dass UEG und TGG je vier Klassen pro Jahrgang behalten. Zurzeit haben sie sieben bis acht.
Das TGG hat 1 230 Schüler, auf 1050 kommt das UEG – damit gehören die Leeraner Schulen zu den größten Gymnasien in Niedersachsen. Viele Schüler, viele Lehrer, viele Angebote – auf diese Formel bringen es Visser und Pohlig. Schon lange arbeiten die Gymnasien zusammen, und deshalb können sie in der Oberstufe Leistungskurse in fast allen Fächern anbieten. „Das ist selten“, sagt Schulleiterin Pohlig.
Schüler des TGG können Oberstufen-Kurse am UEG besuchen, Schüler vom „Ubbo“ Leistungskurse am „Teletta“ wählen. „Wir liegen etwa 200 Meter auseinander, da kann man in der Fünf-Minuten-Pause wechseln“, sagt Hermann Visser und zeigt auf eine Gruppe Schüler. „Da sind sicherlich vier, fünf Schüler vom UEG dabei.“
Durch die Zusammenarbeit können Schüler der Leeraner Gymnasien Leistungskurse selbst in katholischer Religion, Musik und Latein besuchen und die Abiturprüfung auch in Fächern wie Informatik und Philosophie machen.
Hermann Visser gibt ein Beispiel: Wenn sich für den Leistungskurs Latein am TGG nur zehn Schüler finden, wird der Kurs gestrichen. Wollen aber auch zehn UEG-Schüler Latein wählen, sind es insgesamt 20 – die Leeraner Gymnasien tun sich zusammen, und es kommt ein gemeinsamer Leistungskurs zustande.
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 7. November 2003
2007-01-10, sh