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Schüler berechneten Wärmeverlust im Bad

LEHRSCHWIMMBECKEN STAPELMOOR Malte Hemmerich und Keno Dinkela stellten Ergebnisse vor

Im Physikleistungskurs der Klasse 12 am TGG geht es um Praxis. Das Projekt „Formel X" läuft an mehreren Schulen in Niedersachsen.

von Michael Mittmann

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Weener-Stapelmoor/leer – 27 Schülerinnen und Schüler des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) in Leer helfen mit bei der Planung einer Solarheizung für das Lehrschwimmbecken in Stapelmoor. Im Physik-Leistungskurs der Klasse 12 haben sie unter Anleitung von Kursleiter Lutz Heuermann die erforderlichen Berechnungen angestellt. Unter anderem berechneten sie in einem komplizierten Verfahren den Wärmeverlust im Schwimmbecken über Nacht.

Gestern stellten Malte Hemmerich aus Moormerland und Keno Dinkela aus Weener die Ergebnisse des Kurses vor. Höchstens 13 000 Euro würde der Einbau eines so genannten Schwimmbad-Absorbers kosten. Das Gerät besteht aus schwarzen Rippenrohren, die die Sonnenwärme aufnehmen und zu beliebig großen Matten verbunden werden können. Es kann einfach auf dem Dach des benachbarten Schuppens ausgerollt werden.

An der Präsentation nahmen weitere Kursteilnehmer, Vertreter der Ostfriesischen Volksbank und der Sparkasse, des Fördervereins der Grundschule, der Projektgruppe Lehrschwimmbecken, Schulleiterin Almuth Hüfner, Bürgermeister Peter Freesemann, TGG-Leiter Hermann Visser sowie die beiden Ortsvorsteher Theodor Freerks aus Diele und Manfred Schrape aus Vellage teil.

„Formel X“ nennt sich das Projekt, das an Schulen in Niedersachsen läuft. Es war von der damaligen SPD-Landesregierung und der Industrie ins Leben gerufen worden. „Es geht darum, im Unterricht neue Wege zu gehen“, sagte Heuermann. Statt Frontalunterrichts sollten sich die Schüler dabei in praktischer Arbeit engagieren, so Heuermann. Beteiligt sind auch die Ausbildungs-Werkstatt der Meyer-Werft in Papenburg und der Bundeswehr in Weener.

Das Lehrschwimmbecken in Stapelmoor sollte eigentlich geschlossen werden, weil die Stadt Weener kein Geld für die Reparatur der Anlagen hatte. Die Dorfbewohner sammelten Spenden und sorgten dafür, dass das Bad wieder in Betrieb genommen wurde.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 5. März 2004, Seite 21

2004-03-10, sr