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Freundschaft über Landesgrenzen hinweg

SCHÜLERAUSTAUSCH Jugendliche aus Leer, Berlin und Elbing informierten sich beim Europa-Parlament

Es gab auch Gespräche mit dem Abgeordneten Garrelt Duin. In der Partnerschule Leer wurden gemeinsam die Ergebnisse der Fahrt aufgearbeitet.

Foto der Schüer

Leer/Brüssel - „Durch das Projekt in Brüssel sind auch für uns politisch desinteressierte Mädchen die Zusammenhänge plötzlich klarer geworden“, sagte etwas ironisch Anna-Maria aus Logabirum, Schülerin der 10. Klasse des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG). Sie hatte sich beim internationalen Schüleraustausch vor allem mit Fragen der EU-Landwirtschaftspolitik beschäftigt.

Seit sieben Jahren führen die Flatow-Oberschule Köpenick, das Teletta-Groß-Gymnasium Leer sowie das 5. Liceum Ogolnoksztalcace Elbing einen Schüleraustausch in Form von Projekten durch. Ziel ist laut Schulleiter Hermann Visser die Entwicklung von Vertrauen, Anerkennung und Freundschaft unter den Jugendlichen über Landesgrenzen in Deutschland und Europa, kulturelle Grenzen sowie sprachliche Barrieren hinweg. Die Schüler der drei Schulen sollen so auf eine Art der Zusammenarbeit, wie sie im vereinigten Europa und einer globalisierten Welt in international gemischten Teams bereits heute auftreten, vorbereitet werden.

Diesmal fuhren die Jugendlichen der drei Schulen nach Brüssel, um die Arbeit der europäischen Institutionen zu erleben. Die Schüler wurden in international gemischte Arbeitsgruppen aufgeteilt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden in deutschen und polnischen Projektberichten zusammengeführt.

In den Gruppen befassten sich die Schüler mit den Institutionen der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlamentes, mit dem Ziel der EU-Erweiterung, der Verkehrs-, Landwirtschafts- sowie der Arbeitsmarktpolitik und Migration der Bevölkerung in den neuen und alten EU-Ländern. Dazu gab es in Brüssel die Besichtigung der Kommission und eine Gesprächsrunde statt mit Frau Dr. Erler, Mitglied des Kabinetts von Kommissar Verheugen. Später wurde das Parlament besichtigt. Dabei gab es auch eine Gesprächsrunde mit dem ostfriesischen Europaabgeordneten Garrelt Duin. In der Berliner Vertretung trafen sich die Schüler aus Deutschland und Polen mit Referenten von Abgeordneten. Im Anschluss fuhren die Jugendlichen zur Partnerschule nach Leer, um dort über die anstrengenden, aber auch interessanten und erlebnisreichen Tage zu berichten. Dann ging es weiter nach Berlin, wo die Arbeitsergebnisse in der polnischen Botschaft vorgetragen wurden.

Für alle beteiligten Kabinettsmitglieder, Abgeordneten sowie Referenten war diese internationale Zusammenarbeit von Schülern sehr eindrucksvoll, wie Schulleiter Hermann Visser in einer Pressemitteilung betont. Die Jugendlichen hätten täglich sechs bis sieben Stunden konzentriert an den von den Lehrern vorbereiteten Themen gearbeitet.

Mit der Vorbereitung dieses Austauschs musste schon neun Monate vorher begonnen werden, denn der Termin durfte nicht in eine Sitzungswoche in Straßburg fallen, da dann sämtliche Abgeordnete und deren Mitarbeiter nicht in Brüssel sind. Bei den Mitgliedern der entsprechenden Kommission musste ebenfalls alles rechtzeitig angemeldet werden. Schließlich mussten auch Unterkünfte in einer der recht stark frequentierten Jugendherbergen in Brüssel gefunden werden.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 29. Oktober 2004, S. 20

2004-11-03,