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Für das Betriebspraktikum über den Ärmelkanal

AUSTAUSCH 13 Elftklässler des Leeraner Teletta-Groß-Gymnasiums lernten den Arbeitsalltag in London kennen

Die Schüler verbrachten elf Tage in Großbritannien. Sie haben in verschiedenen Schulen, im Hotel und in Geschäften gearbeitet.

Von Nils Thorweger

Foto der Teilnehmer

Seit dieser Woche sind die Teilnehmer des Betriebspraktikums in London wieder in Leer. Mit Jörg Kenter (2. v. r.) und Reinhard Block (5. v. r.) haben sie sich gestern noch einmal die Reiseunterlagen angesehen.

Leer - Sie sind zwar schon seit ein paar Tagen wieder in Leer – so ganz zu Hause angekommen sind sie aber noch nicht: So viele Eindrücke haben die 13 Elftklässler des Teletta-Groß-Gymnasiums bei ihrem Betriebspraktikum in London gesammelt. Vom 14. bis 24. November bekamen die jungen Ostfriesen einen Einblick in den Arbeitsalltag in Großbritannien. Unter dem Motto „Work Experience“ arbeiteten sie in Schulen, im Hotel und in Geschäften.

Begleitet wurden die Leeraner Schüler von Jörg Kenter und Reinhard Block. Die Lehrer haben sich auch um Unterkünfte, die Praktikumsplätze und die Anreise gekümmert. „Das läuft mittlerweile fast automatisch, weil wir gute Kontakte zu befreundeten Schulen in London haben“, sagt Kenter.

Um Teilnehmer für das Austauschprojekt brauchten Kenter und Block nicht lange zu werben. „Wir hatten doppelt so viele Interessenten wie Plätze“, sagt Kenter. Lisa Buurman hatte einen der begehrten Praktikumsplätze in London ergattert. „Ich war gleich begeistert, weil ich die Sprache gerne mag“, sagt die 16-Jährige. Wie viele ihrer Mitschülerinnen konnte sie in London einen Einblick in den Alltag an einer Grundschule bekommen. Ihrer Meinung nach ein weiterer Pluspunkt: „In Deutschland wäre das gar nicht möglich gewesen.“

Lisa Tirrel war eine der wenigen, die nicht in eine Schule wollten. „Die Arbeit mit Kindern liegt mir nicht so. Deshalb habe ich mich für ein Praktikum in einem Hotel entschieden“, erzählt sie. Dort ist die Ostfriesin gut zurecht gekommen – auch mit der Fremdsprache. „Mit dem Englisch aus der Schule kann man sich gut verständigen. Und während des London-Aufenthalts habe ich sogar noch einiges hinzu gelernt.“

Ein Wiedersehen gab es für Timo Meyer. In der neunten Klasse war der 17-Jährige schon einmal bei einem Schüleraustausch in London. Jetzt konnte er erneut in seiner Gastfamilie von damals unterkommen. „Das war natürlich ein schöner Nebeneffekt.“ Positiv hat er aber auch sein Betriebspraktikum in Erinnerung. „In einer Schule haben wir zu zweit an der EDV gearbeitet. Das war interessant und man konnte einiges lernen.“

Auch die anderen TGG-Schüler waren in Gastfamilien unterbracht. Dort machten die Ostfriesen auch Bekanntschaft mit den britischen Essgewohnheiten. „Und die sind ziemlich gewöhnungsbedürftig“, sind sich die Praktikanten einig. Bei vielen Leuten werde nur mit wenig Salz gekocht. „Außerdem gibt es fast nur Toastbrot“, erinnert sich Lisa Buurman. Schön sei hingegen gewesen, dass sie während ihres Aufenthalts auch London erkunden konnten. Dafür war am Wochenende Zeit.

„Work Experience“

Unter dem Motto „Work Experience“ können Schülerinnen und Schüler der elften Klassen des Leeraner Teletta- Groß-Gymnasiums schon seit mehr als zehn Jahren ihr Betriebspraktikum in London absolvieren. Um die Organisation kümmern sich die Lehrer Jörg Kenter und Reinhard Block.

Mittlerweile bestehen Kontakte zu drei Schulen in London, mit denen das TGG kooperiert. Die Leeraner werden in Bromley, Northwood und St. Albans untergebracht.

Im Frühjahr kommt eine Gruppe von Schülern aus Großbritannien nach Leer, um ein Praktikum zu absolvieren. Die jungen Briten werden auch in Ostfriesland in Gastfamilien wohnen.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 29. November 2006, S. 19

2006-11-29, sh