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Betriebspraktika in Frankreich sollen folgen

AUSBILDUNG TGG hatte Gäste aus dem Lycée Auguste Blanqui Saint-Ouen

Die Leeraner Schüler waren bereits im Februar zu Besuch in dem Pariser Vorort gewesen. Beim Abschied jetzt in Leer flossen einige Tränen.

Erinnerungsfoto zum Abschluss einer Woche, die beeindruckte: 19 Schüler aus Saint-Ouen vor den Toren von Paris und ihre Betreuer besuchten ihre Partner vom Teletta-Groß-Gymnasium in Leer.

Leer / DÜB – „Leer ist so grün“, sagt Sanae bewundernd auf der Fahrt mit ihrer Gastfamilie, die sie vom Bus abgeholt hat. Gemeinsam mit 18 weiteren jungen Menschen aus Paris nimmt die 17-Jährige am Schüleraustausch zwischen dem Lycée Auguste Blanqui Saint-Ouen und dem Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) in Leer teil.

So manches Küsschen zur Begrüßung gab es für die Partner, die sich nach dem Besuch der Leeraner im Februar über das Wiedersehen freuten. Angetan zeigte sich auch Jörg Kenter als stellvertretender Schulleiter des TGG bei einem Zusammensein mit den beteiligten Schülern und den Eltern aus dem Landkreis Leer. Mit diesem Austausch lasse sich neben den anderen internationalen Verbindungen der Europaschule eine weitere Partnerschaft „zementieren“. „Wir versuchen, nach England auch mit Frankreich Betriebspraktika auf die Beine zu stellen“, informierte Kenter.

„Eine schöne Zeit“ wünschte er den Gästen auf Französisch und wies augenzwinkernd darauf hin, dass er seit 40 Jahren in seiner Frau eine Französischlehrerin an seiner Seite habe. Als Lehrkräfte aus Saint-Ouen, das vor den Toren von Paris liegt, waren Francesca Reuter und Christine Vasse nach Leer gekommen.

Beim TGG waren Karin Oelmann und Anja Uden für die Organisation zuständig. „Diese Begegnungen tragen dazu bei, den persönlichen Horizont zu erweitern“, sagte Oelmann. Für die meisten Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren bedeutet der Austausch einen Motivationsschub zum weiteren Lernen der Fremdsprache.

Auch einige Eindrücke vom Unterricht am TGG haben die Franzosen erhalten. Ausflüge – zum Beispiel bei Super-Sommer-Wetter nach Norderney – gehörten zum Programm.

Wichtig ist jeweils auch das Kennenlernen des Familienlebens bei den Gastgebern. Sanae fühlte sich bei ihrer Partnerin Imke sehr wohl und hat sie schon wieder nach Paris eingeladen.

Aber auch das, was sie von der Kultur und der Landschaft Ostfrieslands gesehen hat, fand ihren Beifall. Die beiden Mädchen haben gemeinsam Musik gehört, sich über Freunde und Hobbys unterhalten und waren bei einem Konzert im Jugendzentrum.

Interessiert hat auch als aktuelles politisches Thema die Wahl in Frankreich. Zu den Berichten im Fernsehen gab die selbstbewusste junge Französin ihren persönlichen Kommentar. Zum Abschied flossen bei manchen der deutschen und französischen Partner einige Tränen.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 4. Mai 2007

2007-05-16, mh