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Sie sind hier: Startseite > TGG > Presseberichte > OZ vom 20.06.2013

Lehrer mussten „nur ein bisschen leiden“

BILDUNG Bei den Abistreichen am UEG und am TGG in Leer stand der Spaß im Vordergrund

Die Pädagogen traten in lustigen Wettbewerben gegen Schüler an. Dabei kamen auch Salzstangen und Kekse zum Einsatz.

Von Edgar Behrendt und Jessica Tisemann

Am UEG mussten Lehrer und Schüler Kniebeugen machen, während sie eine Salzstange im Mund hatten.

LEER - „Das ist doch eigentlich ganz harmlos“, meint Marisa Beerepoot. Nach Einschätzung der Abiturientin des Leeraner Ubbo-Emmius-Gymnasiums (UEG) mussten die Lehrer gestern beim Abistreich-Programm „nur ein bisschen leiden“. Aber nicht nur am UEG gab es gestern einen Abistreich, sondern auch am Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) hatten sich die Schüler eine Menge einfallen lassen.

Eigentlich wollte das UEG-Abistreich-Komitee einen „Bullen“ aufbauen und testen, wie lange sich die Pädagogen im Sattel halten können. „Leider ist das nicht genehmigt worden, aus versicherungstechnischen Gründen“, sagt Marisa Beerepoot. Bereits am Abend zuvor hatten die Schüler Hunderte Papierknöllchen im Foyer verteilt und den Zugang zur Schule erschwert. Versperrt war auch der Eingang zu den Klassenräumen. Stühle und Tische waren von innen vor die Tür geschoben, die Räume mit Panzerband abgesperrt worden. Im Lehrerzimmer entrollten die Schüler rund zwei Kilometer Klopapier. Direkt vor der Tür platzierten die Abiturienten etwa 200 mit Wasser gefüllte Plastikbecher.

Wer kann am schnellsten drei But­ter­kekse essen und dann pfeifen? Diese Frage stellte sich am UEG.

Die Schüler selbst genossen das sonnige Wetter auf dem Pausenhof, hatten Planschbecken mitgebracht, um sich abzukühlen. Kaum jemand blieb trocken, denn viele hatten sich mit Wasserpistolen bewaffnet. Lustig ging es bei Wettbewerben Lehrer gegen Schüler zu. So wurde beispielsweise ermittelt, wer schneller wieder rückstandsfrei pfeifen kann, nachdem er drei Butterkekse in sich hineingestopft hat. Eine weitere Übung: Zu zweit ging es darum, so viele Kniebeugen zu machen wie möglich. Dafür bekam jedes Pärchen auch eine Salzstange. Der eine Partner musste das Ende der Salzstange in den Mund nehmen, der andere den Anfang – zerbrechen durfte die Stange bei den Kniebeugen nicht.

Beim Teletta-Groß-Gymnasium traten Leh­rer und Schüler im Eierlaufen ge­gen­einander an.

Auch am TGG wurden Schüler und Lehrer mit Wasserpistolen aus ihren Klassenzimmern getrieben und die Ausgänge vom Schulhof versperrt. Das Abichaos-Komitee um Wiemke Heitkötter und Gülserie Gültekin hatte sich einige Spiele überlegt. Neben Brezel-Wettessen und Wassertragen gab es auch einen Wettkampf Schüler gegen Lehrkräfte im Eierlaufen. Im Jodelwettbewerb musste dann auch Bio-Lehrer Stefan Kahlert antreten – und sich seinem Kollegen Arne Decker knapp geschlagen geben. Dennoch war Stefan Kahlert begeistert darüber, was die Gymnasiasten geleistet haben: „Wenn man bedenkt, dass hier heute Morgen um 7 Uhr noch nichts zu sehen war, haben sie das alles sehr schnell aus dem Boden gestampft.“ Aber das kennt er nicht anders von den Abiturienten. „Meine Schüler sind alle sehr engagiert und haben alles wirklich gut durchdacht“, sagte Stefan Kahlert. Auch ein bisschen Abschiedsschmerz mischte sich bei ihm in den Spaß beim Abichaos. „Es war echt eine tolle Zeit und ein ganz toller Kurs.“

Einige Schüler der anderen Jahrgangsstufen waren von der Veranstaltung allerdings etwas enttäuscht. „Die Lehrer wollen immer nicht so richtig mitmachen“, waren sie sich einig. Wiebke Hanschel aus der 7b sagte jedoch, „dass sich die Lehrer, die mitgemacht haben, ganz gut geschlagen haben“.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 20. Juni 2013, S. 18 / Fotos: Berendt (UEG), Tisemann (TGG)

2013-06-20, bo