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Von Edgar Behrendt
Rund um den Globus: Hermann Visser plant in seiner Freizeit Reisen nach Japan, Südamerika und Afrika.
LEER - Noch in diesem Jahr will er nach Japan reisen, weitere Flüge sind nach Südamerika und Afrika geplant. Ab August hat Hermann Visser jede Menge Zeit, „um das zu tun, was bisher zu kurz gekommen ist“. Ende Juli wird der Leiter des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) in Leer pensioniert.
Der kleine Globus auf dem Bürotisch des aus Weener stammenden Pädagogen war ein Geschenk zu seinem 65. Geburtstag. Er ist nicht als Staubfänger gedacht, sondern als Inspiration für die künftige Freizeitgestaltung. „Das ist auch ganz schön“ – mit diesen Worten beschreibt er seine Gefühlslage – angesprochen auf den anstehenden Einschnitt im Leben. Flugreisen, mehr Stadionbesuche in Bremen und Dortmund, mehr Zeit am Klavier, mehr klassische Konzerte – es wird ihm nicht langweilig werden. Daheim warten zudem noch jede Menge Bücher, die endlich gelesen werden wollen. Und morgens hat der Frühaufsteher und „begeisterte Zeitungsleser“ künftig mehr Zeit für die Lektüre der Ostfriesen-Zeitung und der Frankfurter Rundschau.
Visser, dessen Frau Ingrid – Lehrerin am benachbarten Ubbo-Emmius-Gymnasium (UEG) – ein Jahr später pensioniert wird, ist seit 1994 TGG-Leiter. Nach dem Abitur am UEG 1967 hatte er in Göttingen auf Lehramt studiert – mit den Schwerpunkten Geschichte, Politik und Englisch. Im Anschluss an sein Examen 1977 war das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium in Celle seine erste Station. 1982 folgte die Rückkehr nach Leer. Bis 1994 war Visser am Studienseminar an der Evenburg und am UEG beschäftigt – bevor am TGG ein Nachfolger für den damaligen Leiter Gottfried Peschel gesucht wurde.
Als eine der größten Herausforderungen in seiner TGG-Zeit sieht Visser – nach wie vor – den Umgang mit der digitalen Welt, speziell mit dem Internet an. Man habe frühzeitig erkannt, dass sich nicht nur der elterliche Erziehungsauftrag erweitert habe, sondern, dass es auch Aufgabe der Schule sei, die Facebook- oder Whatsapp-Generation sowie deren Eltern aufzuklären. Für seinen Nachfolger (Infokasten) sieht der 65-Jährige vor allem zwei wichtige Aufgaben: die Ganztagsschule weiter auszuprägen und das Thema Inklusion voranzubringen.
Die Nachfolge von Hermann Visser soll nach Angaben der Niedersächsischen Landesschulbehörde in Osnabrück bis September geklärt sein. Dem Vernehmen nach gibt es eine interne und eine externe Bewerbung.
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 9. Juli 2014, S. 20 / Foto: Behrendt
2014-07-12, bo