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Auf den Spuren von Starkoch Jamie Oliver

TOUR TGG-Mensateam der Lebenshilfe reist in den Osterferien nach London

In der Küche der Partnerschule in Bromley machen vier Küchenmitarbeiter mit Handicap ein Praktikum. In England will man Ideen sammeln und Werbung für die Inklusion machen.

Von Edgar Behrendt

Foto der England-Fahrer

Hajo Smeding-Terveer (v. l.) und Erich Pruin sowie Enno Brouwer (2. v. r.) werden in England von Mensa-Leiter Thomas Stahlmann (3. v. l.) und Carsten Hackmann (3. v. r.) sowie Lehrer Johannes Winkler begleitet. Es fehlten beim Fototermin der Lebenshilfe-Beschäftigte Dennis Lenzen und Florian Tholen, Mensa-Leiter aus Uplengen.

LEER - Die Vorfreude war allen anzumerken, als Thomas Stahlmann, Leiter der Mensa am Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) in Leer, am Montagabend die Details zur bevorstehenden England-Reise verriet. In den Osterferien – vom 24. bis zum 30. März – reist ein achtköpfiges Team nach London, darunter vier Menschen mit Handicap von der Lebenshilfe, die in der TGG-Küche Speisen zubereiten und verkaufen. Seit fast neun Jahren kümmert sich die Lebenshilfe dort bereits um den Mensabetrieb.

Dass die Tour nach England führt, hat vor allem mit einer Person zu tun: mit Jamie Oliver. Vor etwa zehn Jahren hatte der Starkoch mit seiner Fernsehreihe „Jamie’s School Dinner“ die britische Schulküche revolutioniert. In dessen Restaurant „fifteen“ plant die Gruppe aus Ostfriesland ein Abendessen. Zudem hofft sie auf eine Führung und eine persönliche Begegnung mit Oliver.

An der Ravens Wood School in Bromley, einer Partnerschule des TGG, dürfen die vier Lebenshilfe-Beschäftigten aus der TGG-Mensa ein zweitägiges Praktikum absolvieren. „Wir sind sehr interessiert, wie es in einer britischen Schulküche zugeht“, sagte Stahlmann. Man sei gespannt, was dort auf den Teller komme. Ob das britische Frühstück oder indische Spezialitäten – man wolle alles probieren und Anregungen mitnehmen. Ebenso wichtig sei aber auch, „dass wir in England einen Anstoß geben wollen“, sagt der Mensa-Chef. Das Thema Inklusion sei dort noch nicht so stark im Fokus wie in Deutschland. Man wolle in der Schule in Bromley demonstrieren, wie gut die Zusammenarbeit zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen funktionieren könne – und damit vielleicht für eine Initialzündung sorgen, dass künftig auch dort Menschen mit Handicap zum Einsatz kommen.

Bereichert wird der Aufenthalt durch den Besuch des Fußball-EM-Qualifikationsspiels zwischen England und Litauen im Wembley-Stadion. Einen Dank richtete Stahlmann an die Frauen und Männer des Leeraner Lions-Club und an Familie Brouwer, von denen die Tour gefördert wird. Über einen Blog soll online täglich über die Fahrt informiert werden.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 11. März 2015, S. 20 / Foto: Behrendt

2015-03-11,