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Schüler sorgen sich um Flüchtlingskinder

IDEE Sie machten Gitta Connemann Vorschläge, wie deren Lage in Deutschland verbessert werden kann

Heute ist der internationale Tag der Kinderrechte. Einige Klassen in Ostfriesland setzten sich mit diesem Thema auseinander – zum Beispiel am Teletta-Groß Gymnasium im Leer.

Von Jan Zuidema

Foto von Gitta Connemann im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des TGG

Die Fünftklässler am TGG stellten der Bundes­tags­ab­geord­neten Gitta Connemann (CDU) ihre Ideen zum Thema Kinderrechte vor.

LEER - Heute ist internationaler Tag der Kinderrechte. Mit diesem Thema haben sich die Kinder der fünften Klasse des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) in Leer auseinandergesetzt. Sie machten der CDU-Politikerin Gitta Connemann aus Leer deshalb gestern Vorschläge, wie man die Situation von Kindern in Deutschland und der Welt verbessern könnte. Connemann ist Abgeordnete im Bundestag in Berlin.

Aber was sind eigentlich die Kinderrechte und haben wir sie hier? In Deutschland gilt die Kinderrechtskonvention (siehe Info-Kasten). Wenn hier zum Beispiel ein Kind ohne Eltern aufwächst, dann muss der Staat Deutschland dafür sorgen, dass das Kind einen Platz zum Wohnen hat, genug zu essen und trinken bekommt und auf eine Schule gehen kann.

In vielen Ländern ist das noch nicht so. Vor allem in vielen afrikanischen und asiatischen Staaten haben es Kinder nicht so gut wie hier in Deutschland. Das kann daran liegen, dass ein Land sehr arm ist oder aber auch daran, dass dort gerade ein Krieg geführt wird.

So ist es zum Beispiel momentan in dem Land Syrien. Dort herrscht seit langer Zeit Bürgerkrieg, weil sich die Leute in dem Land nicht einig sind, wer an der Macht sein sollte. Weil es in dem Land so schlimm ist, fliehen viele Familien mit ihren Kindern ins Ausland, zum Beispiel auch nach Deutschland. Dabei haben es die Kinder sehr schwer, weil sie manchmal von ihren Familien getrennt werden oder weil sie diese sogar durch den Krieg verloren haben. Die schlimmen Dinge, die im Krieg passieren, können Kinder oft nicht verarbeiten.

Deshalb finden die Schüler am TGG, dass Kinder, die durch den Krieg in Syrien traumatisiert sind, sofort ärztliche Hilfe erhalten sollten. Dem stimmte Connemann zu und will sich in Berlin dafür einsetzen. Die Kinder waren auch der Meinung, dass die Flüchtlingskinder ein Recht auf Schutz, Nahrung, Kleidung, Bildung und freie Meinungsäußerung haben. Denn schließlich sind diese Kinder nicht anders als sie selbst. Das meint auch Gitta Connemann: „Niemand soll wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft oder seiner Religion benachteiligt werden“, sagte sie.

Auch eine der achten Klassen des TGG beschäftigte das Thema. Unter den Schülern waren auch einige Flüchtlinge. Ein Mädchen aus Syrien erzählte von ihrem Leben vor dem Krieg: „Damals lebte ich mit meiner Familie in der Stadt. Wir hatten dort alles: Essen, Trinken, ein Zuhause. Als der Krieg ausbrach, wurde alles viel teurer. Wir waren plötzlich alle arm“, berichtete sie gestern und schilderte auch ihr neues Leben: „In Deutschland haben wir bei null angefangen. Wir müssen uns ein neues Leben aufbauen. Zurück können wir nicht mehr.

Internationaler Tag der Kinderrechte

Kinder sind kleiner und schwächer als Erwachsene. Häufig können sie sich nicht richtig durchsetzen. Manche Menschen nutzen das aus und versuchen Kinder zu misshandeln. Außerdem können Kinder nicht gut für sich selbst sorgen. Deshalb leiden vor allem in armen Ländern viele Kinder an Hunger.

Um das zu verhindern, gibt es die Kinderrechtskonvention. Das ist eine Liste von Gesetzen, die Kindern bestimmte Rechte zukommen lässt. Die Kinderrechtskonvention wurde vor 26 Jahren, am 20. November 1989, von der UN beschlossen. UN steht für United Nations (gesprochen: junaited näischons) und heißt Vereinte Nationen.

Den UN gehören weltweit 191 Länder an, darunter Deutschland. Zusammen haben sie sich darauf geeinigt, dass man alle Kinder in der Welt beschützen und fördern muss. Aus diesem Grund wird jedes Jahr, am 20. November, der internationale Kinderrechtstag begangen.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 20. November 2015, S. 24 / Foto: J. Zuidema

2015-11-20,