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Schalom-Chaver-Preis an Schüler vergeben

KULTUR Gewonnen hat Neele Marie Fokken vom Teletta-Groß-Gymnasium in Leer

Ausgezeichnet werden Facharbeiten, die sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinandersetzen. 13 waren eingereicht worden.

Von Lena Mimkes

Foto der Gewinner des Schalom-Chaver-Preises 2017

Die ersten drei Plätze gingen an (von links) Anna Tietjen (TGG, 2. Platz), Neele Marie Fokken (TGG, 1. Platz) und Thirza Meyer (FCSO, 3. Platz).

LEER Bereits zum fünften Mal haben am vergangenen Freitag die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland (GfCJZ) und die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in Leer den Schalom-Chaver-Preis vergeben. In der Ehemaligen Jüdischen Schule wurden damit Facharbeiten ausgezeichnet, die sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte, Antisemitismus und dem Staat Israel beschäftigen.

Der erste Platz ging an Neele Marie Fokken (Teletta-Groß-Gymnasium, TGG in Leer) für ihre Arbeit „Die unbekannte Seite des KZ Auschwitz: Das Mädchenorchester und die Auswirkung der Musik auf das Leben im KZ – exemplarisch dargestellt am Schicksal Alma Rose“.

Darin arbeitete Fokken den Missbrauch der Musik in dem Konzentrationslager vielschichtig heraus. Besonders für ihre gelungene Konkretisierung am Beispiel Alma Rose erhielt sie Lob von Laudator Ingo Carl.

Landrat Matthias Groote betonte in seiner Begrüßungsansprache, dass es wichtig sei, Schüler für diese Themen zu sensibilisieren, „gerade in einer Zeit, in der Staatenlenker Öl ins Feuer gießen“. Wolfgang Kellner, Vorsitzender der GfCJZ, sprach sich dafür aus, die Erinnerungskultur, aber auch gegenwärtige Geschehen im Blick zu behalten: „Die Geschichte kann zur Gegenwartsdiagnose befähigen. Das Thema Drittes Reich darf nicht in eine Schublade gesteckt und nur gelegentlich wieder hervorgeholt werden.“ Dieses breite Spektrum abzubilden sei den Teilnehmern auch in diesem Jahr gelungen.

Neun Schülerinnen und vier Schüler von der Freien Christlichen Schule Ostfriesland (FCSO, Veenhusen), dem TGG, dem Max-Windmüller Gymnasium Emden und der IGS Aurich hatten ihre Arbeiten eingereicht. Sieben Juroren vergaben jeweils maximal fünf Punkte in fünf Kategorien. Darin wurden beispielsweise die Originalität des Themas oder die wissenschaftliche Richtigkeit bewertet. 175 Punkte konnten so maximal erreicht werden, die Platzierungen unterschieden sich teilweise nur um wenige Punkte, wie Wolfgang Freitag (DIG) betonte.

Auf den zweiten Platz kam Anna Tietjen (TGG) mit ihrer Facharbeit „Fluchtort Shanghai: Jüdische Lebenswelten im chinesischen Exil, exemplarisch dargestellt am Schicksal der Johanne Pels“. Den dritten Platz belegte Thirza Meyer (FCSO) mit ihrer Ausarbeitung unter dem Titel „Eine Alternative zur Politik? Projekte zur Verständigung von Israelis und Palästinensern: West Eastern Divan Orchestra“.

Buchpreise erhielten außerdem Hendrik Hemmes, Anna-Sophie Kuper, Lena Sandersfeld und Birte Siefkes (alle FCSO).

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 11. Dezember 2017, S. 9 / Foto: Mimkes

2017-10-06,