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Emma Barthel, Mitglied des gesellschaftswissenschaftlichen Profilunterrichts des 8. Jahrgangs, und Schülervertreter Leo Rott sammelten Unterschriften.
LEER - Am Tag der offenen Tür am Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) nutzten Schüler die Gelegenheit, interessierte Eltern über ihre Aktion zu informieren und Unterschriften für die Petition zur Einrichtung einer Synagogen-Gedenkstätte zu sammeln. Die Teilnehmer des gesellschaftswissenschaftlichen Profils hatten in ihrem Unterricht Originalquellen aus dem Stadtarchiv gesichtet und die geschichtlichen Hintergründe des Synagogen-Standortes aufgearbeitet.
Auf einer Info-Wand im Foyer der Schule sind die Ergebnisse zu sehen: Alte Postkarten des Gotteshauses und die ursprünglichen Architektenpläne für den Bau der Synagoge sollen einen ersten Eindruck von der Größe und Schönheit der früheren Sehenswürdigkeit in Leer vermitteln, heißt es in einer Mitteilung. Auf einem beschriebenen „Rundgang“ durch die Altstadt erfährt der Leser Details über das Leben der ehemaligen jüdischen Mitbürger, so auch über das Schicksal des Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg. Schließlich zeigt ein Foto der ausgebrannten Synagoge vom 10. November 1938 die Schrecken der Pogromnacht.
Am Info-Nachmittag konnten mehr als 100 Unterschriften für die Petition gesammelt werden. Wie berichtet, hatten mehrere Schulen im Landkreis Leer eine Online-Petition gestartet, um sich für die Einrichtung einer „würdigen, öffentlichen Gedenkstätte am Ort der ehemaligen Synagoge in Leer“ starkzumachen. Die Petition ist an Bürgermeisterin Beatrix Kuhl und den Stadtrat gerichtet.
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 1. März 2018, S. 20 / Foto: Privat
2018-03-01, bo