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Sie sind hier: Startseite Archiv 2013/14 2. Halbjahr SR vom 02.03.2014
Ihre Facharbeiten wurden ausgezeichnet: Die glücklichen Gewinner des „Schalom-Chaver-Preises“.
Leer (sr) Die Deutsch-Israelische-Gesellschaft (DIG) und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit Ostfriesland (GfCJZ) haben in diesem Jahr zum ersten Mal den Schalom-Chaver-Preis, einen Facharbeits-Preis für Gesellschaft, Politik, Geschichte, Religion und Werte und Normen, vergeben.
Die Preisverleihung erfolgte am Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer im Beisein von Landrat Bernhard Bramlage, dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Gernot Beykirch, und dem Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Ingo Carl.
Der erste Preis und ein Preisgeld von 500 Euro gingen an Femke Hesse von der Freien Christlichen Schule Ostfriesland (FCSO) für ihre Arbeit „Stellvertretend für Millionen. Der Maler Felix Nussbaum – Leben und Wirken gegen das Vergessen“.
Zwei dritte Plätze
Der zweite Preis, dotiert mit 300 Euro, wurde Sebastian Pietryga vom Teletta-Groß-Gymnasium für seine Facharbeit „Das Schicksal der ehemaligen Schülerinnen des Oberlyzeums für Mädchen in er Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung des Lebensweges von Carla Gans“ verliehen.
Bei der Preisvergabe gab es sogar zwei dritte Plätze, die jeweils 200 Euro gewannen: Diese gewannen Neelke Lieutenant von der IGS Aurich für ihre Facharbeit „Schicksal der Auricher Judengemeinde am Beispiel der Familie Stoppelmann“ und Melina Schwengels von der FCSO für ihre Arbeit „Musik überwindet ideologische Grenzen an Hand der Beispiele von W. Szpilman und dem West-Eastern Divan Orchestra“. Neelke Lieutenand teilte noch während der Veranstaltung mit, dass sie ihr Preisgeld für einen „Stolperstein“, der an die Familie Stoppelmann in Aurich erinnern soll, gespendet hat. Darüber hinaus gab es noch zwei Buchpreise für Alina Eckhoff von der FCSO mit dem Facharbeits-Thema „Kreuzzüge im Heiligen Land – Ein törichtes Streben?“, und Jonathan Disselhoff vom Teletta-Groß-Gymnasium mit seiner Arbeit über das „Schicksal des Jechiel Hirschberg“.
Über die Preisträgerinnen und Preisträger entschied eine unabhängige Jury bestehend aus Mitgliedern.
Der Preis soll auch für die kommenden Jahre ausgeschrieben werden. Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II.
Das hebräische Wort „Schalom“ kennen viele: Die reine Wortbedeutung ist „Friede“, jedoch wird es am häufigsten als Grußformel verwendet. „Chaver“ bedeutet „Freund“. Übersetzt heißt der Name des kürzlich verliehenen Preises dann: „Friede sei mit dir, Freund“. Der Schalom-Chaver-Preis will damit junge Menschen ermuntern, sich ernsthaft mit dem Judentum und seiner Geschichte zu beschäftigen und auseinanderzusetzen, um auf diese Weise zum Verständnis und Frieden beizutragen.
Aus dem SonntagsReport vom 2. März 2014, S. 46 / Foto: Lübbers
2014-03-02, bo