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Julian Pahlke besucht das TGG

Am 4. Mai 2023 durften wir Julian Pahlke (Bündnis 90, die Grünen), Mitglied des deutschen Bundestages, auf Einladung von Herrn Hundertmark im Rahmen des Politik-Wirtschaft-Unterrichts bei uns am TGG begrüßen. Herr Pahlke ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Ausschuss für Inneres und Heimat. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und ordentliches Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Begonnen hat Herrn Pahlkes politische Karriere, nachdem er fast fünf Jahre lang als Aktivist in der Seenotrettung auf dem Mittelmeer tätig war. Statt wie damals nur die Entscheidungen anderer – also der Politik – zu korrigieren, wolle er heute jedoch lieber dafür sorgen, dass es überhaupt nicht zu besagten Fehlentscheidungen kommt.

Herr Pahlke hat uns einen Einblick in seine Arbeit als Politiker gegeben. Dabei sprach er unter anderem über die vielen Verordnungen auf EU-Ebene, die ein „hochkomplexes Gebilde" darstellen. Im Anschluss stellte er uns einige Fragen, die zum Nachdenken anregten. Wie stellen wir uns einen Bundestagsabgeordneten oder Politiker vor? Welche Argumente sprechen dafür, dass die Ukraine in die EU aufgenommen wird? Dabei hat sich die Klasse meist gegen einen schnellen Beitritt in die EU entschieden und argumentiert.

Beim Thema „Ukraine-Krieg" gab es unterschiedliche Meinungen in der Klasse. Herr Pahlke betonte, dass es jetzt einen schnellen Beitrittsprozess geben sollte und dass es etwas ändern würde, wenn deutsche Soldaten mitkämpfen würden, da dies auch ein negativer Moralfaktor für Russland sein könnte, allerdings sollten wir bei Waffenlieferungen bleiben. Auch die Frage, ob man mehr Waffen an die Ukraine liefern sollte, führte zu einer Diskussion.

Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, Herrn Pahlke Fragen zu stellen. Er sprach sich gegen Atomkraft und für ein Tempolimit aus. (Er selbst fährt einen Smart, der nicht schneller als 100km/h fahren kann.) Auch das Thema Lützerath wurde angesprochen, wobei Herr Pahlke im Nachhinein Bedenken hatte, für den Gesetzesentwurf über den vorgezogenen Braunkohleausstieg, der vorgesehen hatte, dass das Energieversorgungsunternehmen RWE zwei seiner Kraftwerke weiterbetreiben darf, damit das Ziel bis 2030 erreicht werden kann, gestimmt zu haben. Er unterstützt die Ziele von „Letzte Generation“, spricht sich aber gegen die Vorgehensweise dieser aus. Abschließend sprach er noch über den Ausbau von Speicherkapazitäten für Strom, nachdem eine Frage zur Energiespeicherung gestellt wurde, und betonte die Wichtigkeit von Elektrolyse.

Die 10bm bedankt sich bei Herrn Pahlke für seinen Besuch und die spannende Diskussion. Es war interessant, einen Politiker persönlich kennenzulernen und uns mit ihm über aktuelle politische Themen auszutauschen. Wir freuen uns darauf, weitere Gäste bei uns am TGG begrüßen zu dürfen!

Text: Leon Wenke (10bm) / Foto: Jan Hundertmark

2023-05-10, bo