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Bereits zum zweiten Mal besuchte im August Gabor Lengyel, ungarisch-israelisch-deutscher Rabbiner, das Teletta-Groß-Gymnasium, um den Schülerinnen und Schülern einen differenzierten Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven und Interessen, die beim Nahostkonflikt eine Rolle spielen, zu ermöglichen.
Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas, gemessen an der Zahl der Todesopfer, den dritttödlichsten Terroranschlag seit Beginn der Datenerfassung im Januar 1970. Als Reaktion auf diesen terroristischen Anschlag erfolgt ein militärischer Gegenschlag durch die israelische Armee. Seitdem ist kein Ende des Krieges im Gazastreifen in Sicht. Im Gegenteil: Die Angst vor weiteren Eskalationen sowie einer Ausweitung des Konflikts ist groß.
Diese Sorge zeigte sich auch in den Fragen der Schülerinnen und Schüler, die sich an den Vortrag des 83-Jährigen anschlossen.
Lengyels Ansichten nach einem möglichen dauerhaften Frieden beschäftigten die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs dabei ebenso wie die Frage, ob er solch eine Eskalation habe kommen sehen.
Bei der Beantwortung der Fragen gab er nicht nur vertiefte Einblicke in die Geschichte Israels und Palästinas und präsentierte unterschiedliche Narrative, sondern offenbarte auch ganz private Einsichten. Anhand von Fotografien und Anekdoten bekamen die Anwesenden einen persönlichen Eindruck von Lengyels Leben und seinem Wirken.
In seinem Vortrag betonte Gabor Lengyel immer wieder die Bedeutsamkeit, Feindbilder abzubauen. Mit seinen Vorträgen wolle er den Kontext und die Beweggründe beider Seiten erklären; „die Zerrissenheit aufzeigen“.
Seine wichtigste Botschaft am Ende seines Vortrages lautete: „Versuche die andere Seite auch zu hören! Wir sind alles Menschen. Wir müssen versuchen, einander zu verstehen.“
Ein besonderer Dank für diese spannende und erkenntnisreiche Begegnung gebührt zum einen der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die diese Veranstaltung ermöglichte, und zum anderen dem Landkreis Leer, der die Finanzierung zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Demokratiefonds übernahm.
Susanne Fuchs
2024-09-09 (letzte Änderung), bo