Zum Inhalt springen

Siehe auch

Sie sind hier: Startseite > Projekte > Forschungen an der Lunge

Forschungen an der Lunge: die Klasse 7b hat Schweinelungen seziert

Foto vom Projekt

Die Untersuchungen wurden in kleinen Grup­pen durchgeführt.

Foto vom Projekt

Nach dem ersten Kontakt war bei allen Schülerinnen und Schülern die an­fäng­liche Scheu vergangen und sie führten die folgenden Untersuchungsschritte mo­ti­viert und interessiert durch.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen Untersuchungen zur Atemfrequenz und zum Atemvolumen durchgeführt haben, erforschten sie am 24. Februar 2015 den äußeren und inneren Aufbau der Lungen.

Anhand der frisch von der Fleischerei Stumpf organisierten Lungen konnten die Schülerinnen und Schüler selbstständig den Aufbau der Lungen erforschen und Experimente durchführen. Dabei folgten sie einer detaillierten Präparationsanleitung.

Zunächst wurden die Lungen von außen betrachtet, um Strukturen wie Lungenflügel, Lungenlappen sowie Luftröhre zu identifizieren. Anschließend wurde die Konsistenz der Lunge untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Lunge „schwammig“, „schwabbelig“ und „elastisch“ anfühlt.

Einer der Höhepunkte war das Aufblasen der Lungenstücke, welche doch beachtliche Größen annahmen. Dazu wurden die mit einer Handpumpe verbundenen Glasspitzen in eine der Bronchien der Lungenspitzen eingeführt und das Stück Lunge vorsichtig aufgepumpt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Verästelungen der Bronchien nur in bestimmte Bereiche der Lunge hineinreichen.

Foto vom Projekt

Beim Aufschneiden der Lungenflügel ent­lang der Hauptbronchien konnte die zunehmende Verzweigung in viele klei­ner werdende Bronchien entdeckt wer­den.

Foto vom Projekt

Die Spitze eines Lungenflügels. Die Bron­chien (knorpelig verstärkt) und einige Blutgefäße sind deutlich zu er­ken­nen.

Foto vom Projekt

Beim Aufblasen der Spitze des Lun­gen­flügels kann …

Foto vom Projekt

… sowohl eine Größen- als auch Farb­ver­änderung beobachtet werden.

Foto vom Projekt

Die Eigenschaften unter­schied­li­cher Gewebe in Was­ser werden mit Hilfe die­ses Versuchsaufbaus deut­lich.

Im letzten Versuchsaufbau wurde ein Stück der Lunge, ein Stück Muskelgewebe vom Herz sowie ein Stück gekochte Lunge in ein großes Gefäß mit Wasser gegeben. Dabei konnte beobachtet werden, dass das Lungengewebe an der Wasseroberfläche schwimmt, während das Muskelgewebe und das Stück gekochte Lunge untergehen. Die Erklärung dieses Phänomens liegt in der Dichte der einzelnen Gewebe begründet.

Das Lungengewebe schwimmt, da in einigen Strukturen (Bronchien, Bronchiolen, Alveolen etc.) Luft enthalten ist und so die Dichte verringert wird. Das Muskelgewebe hingegen enthält keine nennenswerten Lufteinschlüsse, hat folglich eine höhere Dichte und geht daher unter. Ähnliches gilt für das Stück gekochte Lunge. Durch das Kochen hat es sich stark zusammengezogen, ist weniger elastisch und fühlt sich weniger schwammig an. Es geht jedoch nicht direkt unter, sondern treibt zunächst im Wasser umher, bis es letztendlich am Boden des Glases liegen bleibt.

Am Ende herrschte die übereinstimmende Meinung: Der Biologieunterricht wurde durch das Sezieren der Lungen sehr bereichert, da Theorie und Praxis auf interessante Art und Weise miteinander verknüpft wurden.

Claas Geiken

2015-03-03,