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Teletta Margaretha Groß

geb. Rahusen (1801-1886)

gehört zu den Frauen des 19. Jahrhunderts, die erkannten, wie notwendig auch für Mädchen eine wissenschaftliche Bildung ist und die sich für deren Durchführung tatkräftig einsetzten.

Eheleute

Amtsassessor Carl Emanuel Groß und Frau Teletta Margaretha, geb. Rahusen

Teletta Margaretha Rahusen stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie in Leer, die dem mennonitischen Bekenntnis angehörte. Sie nahm in Emden an dem Unterricht der Mademoiselle Chèvremont teil, einer Belgierin aus Lüttich, die auf Bitten des Kaufmanns Marché nach Emden gekommen war und dort Töchter vornehmer Familien unterrichtete. Die Stunden bei Mademoiselle Chèvremont haben dazu geführt, daß sich Teletta Margaretha Groß während ihres ganzen späteren Lebens viel mit geisteswissenschaftlichen Dingen beschäftigte und den Wert einer höheren Bildung sehr schätzte, weit mehr als die meisten Frauen in der damaligen Zeit. In Emden lebte Mademoiselle Chèvremont zusammen mit ihrer Nichte, Marie Jeanette, die sie erzog und die später den Kaufmann Prätorius in Leer heiratete. Teletta Margaretha und Marie Jeanette sind stets in treuer Freundschaft verbunden gewesen.

Am 4. Februar 1820 starb Teletta Margarethas Mutter Marie geb. van Hoorn, die sehr befreundet gewesen war mit Jacoba Eljdina Groß, geb. Vissering. Jacobas Mann, Friedrich Groß, war in der Schlacht bei Ligny gefallen, nachdem er kurz vorher von Blücher wegen seiner Tapferkeit ausgezeichnet worden war. Der Sohn Carl Emanuel Groß schreibt in einem Brief vom 27.2.1828 aus Heidelberg an die teure beste Mutter über den Tod der Tante Rahusen: „Ein theures Opfer hat der Todesengel sich gewählt, und schwer hat er alle Herzen getroffen, denn jeder, der die Verewigte kannte, ist vom tiefsten Schmerz, von der aufrichtigsten Teilnahme durchdrungen und weihet ihrem Andenken gerechte Thränen. Du verlierst in ihr eine wahre Freundin, ich eine wohlwollende Tante und jeder – einen schützenden Engel in der Noth. Von der Seite des treuen Gatten, aus dem glücklichen Zirkel ihrer Kinder und Familie, von jedem geliebt und geschätzt, reißt sie, ach schon so früh der Tod mit starrer kalter Hand. Wie –? beneidet denn der Himmel die Erde um Creaturen der Art, daß er sie gleichsam nur als eine schnell vorübergehende Erscheinung den Erdbewohnern zeigt, um sie bald wieder zu sich zu nehmen, um der schmachtenden Seele nur das Andenken glücklicherer Zeiten und die furchtbar mahnende Erinnerung irdischer Vergänglichkeit zu lassen? Denn nicht die Verewigte möcht’ ich beklagen, ihr wird jetzt zu theil der schönste Lohn für ihre schönen Werke. Den zurückgebliebenen Trauernden gebührt die Thräne des Mitleids.“ Dieser Brief zeichnet deutlich das Wesen und den Charakter von Teletta Margarethas Mutter, und wir können ermessen, welchen Einfluß diese Frau auf ihre heranwachsenden Kinder hatte.

Im nächsten Jahre, am 15.4.1821, heiratete der nunmehr verwitwete Vater von Teletta Margaretha, Claas Rahusen, Jacoba Eljdina Groß, an die der eben angeführte Brief gerichtet ist.

Sechs Jahre später verlobte sich Teletta Margaretha Rahusen mit ihrem Stiefbruder Carl Emanuel Groß.

Verlobungsanzeige

In einem Brief in französischer Sprache teilt Emanuel Groß seinem Onkel Monsieur Colonel Charles Gross in Neuveville seine Verlobung mit.

„Ne m’en voulez pas, si ce n’est qu’à présent, que je vous fais part d’un événement, qui m’importe beaucoup et auquel vous prenez un grand intérêt. Les billets ci-inclus vous annoncent que je viens de célébrer mes fiançailles avec la demoiselle Teletta Rahusen, fille aînée, de mon beau père qui a épousé Maman en secondes noces. Je viens de faire ce pas, peut-être le plus important de ma vie, après y avoir réfléchi mûrement’. Ma future, que j’aime et que j’adore, âgée d’un ans de moins que moi, joint à des grâces beaucoup d’affabilité et des vertus éminentes, autant que je puis faire dépendre mon sort de moi, je ne puis qu’être heureux dans sa possession.“

Er schreibt dann über seine finanziellen Verhältnisse und erwähnt, daß er 60 Louis jährlich erhält für die Verwaltung der „baillage de la Seigneurie du Comte de Wedel près de Leer“.

Am 10. Mai 1828 fand die Vermählung statt. 44 Jahre haben Carl Emanuel und Teletta Margaretha Groß gemeinsam Glück und Leid dieser Erde getragen. Wie stark sie innerlich verbunden waren, zeigt das wechselseitige Testament vom 7. Februar 1872. In einem Brief vom 10. Mai 1853 schreibt Jacoba Groß:

Inniggeliebte Kinder!

Der morgende Tag ist der Tag, wo ihr vor 25 Jahren Euch zeitlich und ewig habt verbunden – – –. Der gütige Gott erhalte Euch noch lange und bewahre Euch noch lange vor der bitteren Stunde des Scheidens. Ich danke Euch, meine theuren geliebten Kinder, für alle Treue, aufrichtige Liebe und Freundschaft, die Ihr mir immer habt bewiesen. – –

Ich verbleibe Eure treu liebende

Mutter Jacoba.

Bis 1846 hatte das Ehepaar Groß in verschiedenen Orten gelebt, so in Stickhausen, wo damals noch ein Amtsgericht war, in Erichsburg bei Göttingen. 1838 hatten sie eine Reise durch Holland und Belgien unternommen und trafen sich am Rhein in Koblenz mit Verwandten aus der Schweiz.

1846 erhält Carl Emanuel Groß eine Stellung in Leer und schreibt darüber an seinen Onkel:

„Le but principal de ces lignes est de Vous annoncer la nouvelle agréable, que S. M. notre Roi à mon instance et sur la proposition du Ministre de l’intérieur m’a conféré la seconde place au baillage de Leer avec un appointement annuel de 1000 écus de Prusse et d’une habitation d’office (freye Dienstwohnung). Ce déplacement n’augmente pas seulement mon salaire de 100 écus, mais nous donne encore la grande satisfaction d’être toujours auprès de tous nos parents chéris. Ma bonne mère surtout et son mari sont partis au comble de leurs voeux.“

1848 hat Carl Emanuel Groß als Abgeordneter an der Nationalversammlung in Frankfurt a. Main teilgenommen, dort soll auch die beigefügte Aufnahme des Ehepaars Groß gemacht worden sein.

1851 ist Carl Emanuel Groß einige Zeit in Hannover. „Ma femme est ici auprès de moi avec notre nièce Theda Rahusen et une soeur aînée de la dernière nommée Marie. Ces jeunes dames visitent notre capitale pour se développer et pour se distraire.“

Wegen seiner politischen Tätigkeit und seiner preußischen Gesinnung mußte Carl Emanuel Groß seine Stellung aufgeben und lebte ohne berufliche Tätigkeit in Leer.

Im Mai 1885 hatte Carl Emanuel Groß von den Springemannschen Erben, Lindenstraße 6, damals sagte man noch Lindenbaumstraße, „den Garten, worin ein Gartenhäuschen steht und zwar mit diesem zum unwiderruflichen Eigenthum“ gekauft.1) „Der Kaufpreis für das verkaufte Immobile ist bestimmt durch die Summe von 1200 Reichstaler Gold“2).

Das Ehepaar Groß erbaute auf diesem Grundstück ein Haus, das zu den schönsten Bürgerhäusern Leers gehörte. Wundervolle Rosen schmückten den Garten, und noch heut blüht wie schon damals im Frühjahr die Magnolie, die so vielen Leeranern bekannt ist und sie erfreut.

Teletta Margaretha Groß war ebenso wie ihr Mann sehr religiös und vertiefte sich besonders in Schleiermachers Werke. In ihren besonderen Verfügungen zu dem wechselseitigen Testament mit ihrem Mann setzte sie ihrem Seelsorger, dem Pastor Leendertz in Leer, ein Legat von 2000 Talern aus.

Das Ehepaar Groß hatte keine eigenen Kinder. Mit rührender Liebe sorgte Teletta Margaretha für ihre zahlreichen Neffen und Nichten und später für deren Kinder. Teletta Margarethas Nichte, Theda Mathilda Rahusen, das 7. Kind ihres Bruders Hermann, wurde von dem Ehepaar Groß erzogen und gehörte zu den ersten Schülerinnen der höheren Töchterschule in Leer. Sie erzählte später ihren Kindern und Enkeln gern von den schönen Reisen, die sie mit Onkel und Tante Groß unternommen hatte. In dem Testament des Ehepaares Groß finden wir folgende Bestimmung:

„Unserer inniggeliebten Pflegetochter und Nichte, der Frau Theda Mathilde Vissering, geb. Rahusen, vermachen wir ein Capital von 12 Tausend Thaler Courant mit der Bitte an sie, dieses Capital auf ihren alleinigen Namen hypothekarisch durchaus sicher zu belegen. Die Zinsen dieses Capitals mag sie beliebig verwenden. Die Substanz dieses Capitals bitten wir unsere liebe Pflegetochter aber – es ist die letzte Bitte, die wir an sie richten – als einen letzten Zehrpfennig gegen drückende Nahrungssorgen im unverhofften Falle der Noth, die Gott gnädig von ihr wenden möge, zu bewahren und zu gebrauchen. Die Verwaltung dieses Capitals durch einen dritten haben wir ihr und ihrem Ehemann ersparen wollen in der Überzeugung, daß wir mit unserer Bitte den eben angedeuteten Zweck auch so schon erreichen.“3)

In den besonderen Verfügungen zu dem Testament setzt Teletta Margaretha Groß den beiden unverheirateten Töchtern ihres Vetters Claas Rahusen (1810-1875) Lina und Johanna die Summe von 1000 Talern aus. Johanna Rahusen (1843-1915) unterrichtete von 1877-1906 an der höheren Töchterschule in Leer und war die erste Oberlehrerin an dieser Schule.

Die noch lebenden Großnichten von Teletta Margaretha Groß erzählten mir von den schönen Weihnachtsgaben von Tante Groß, sie schenkte ihnen vor allem wertvolle Bücher, weil sie wollte, daß die Mädchen viel lernten. Sie suchte sie auf jede Weise geistig zu fördern. Als sie mit ihren Nichten Theda und Marie in Hannover weilte, wurde der Aufenthalt für die jungen Mädchen benutzt „pour se développer“, wie ihr Mann in dem schon angeführten Briefe schreibt.

Ihr Wunsch war, das Ideale in den Menschen zu wecken. Sie selbst beschäftigte sich viel mit Literatur und hielt literarische Zirkel ab. Von dem Buchhändler Leendertz, der oft ihr Gast war, ließ sie sich die Neuerscheinungen schicken und suchte aus diesen Geschenke für ihre Freunde aus. Sie liebte die deutschen Klassiker, besonders Schiller. In das Poesiealbum ihrer Großnichte Marie Böttrich schrieb sie am Schluß der Widmung einen Spruch von „unserem“ Schiller:

„Soll Dich das Leben erfreuen,
Pflücke die Blume, die blüht,
Willst du dem Guten es weihen,
denke, daß schnell es entflieht.“

In dem Grabstein ihres Mannes, der am 3. Januar 1873 gestorben war, ließ sie aus Schillers Glocke die Strophe meißeln:

„Noch köstlicheren Samen bergen
wir trauernd in der Erde Schoß
und hoffen, daß er aus den Särgen
erblühen soll zu schönerem Los.“

Das Ehepaar Groß hat sich hochverdient gemacht um die Entwicklung der höheren Töchterschule in Leer. Carl Emanuel Groß gehört zu den Gründern der Schule und hat zeitweise die Geschäfte der Rendantur geführt. 1850 hat der Bruder von Teletta Margaretha Groß, Hermann Rahusen, im Auftrage der Aktionäre der Schule für 900 Taler Gold von dem Kaufmann Hermann Rahusen, Willems Sohn, das Wohnhaus mit Gartengrundstück Lindenbaumstraße 5 gekauft. „Behuf Acquisition eines geeigneten Locals für die hiesige höhere Töchterschule“.4) Eine Schuldverschreibung von 1200 Talern Gold für Demoiselle Sara Rahusen (1815-1872), Schwester des Verkäufers, wird dann durch die Schulkommission ausgestellt. Auf einem Grundstück, das einst Verwandten von Teletta Margaretha Groß gehörte, ist also das erste Gebäude der höheren Töchterschule in Leer errichtet worden.

In dem Testament des Ehepaars Groß vom 7.2.1872 ist der höheren Töchterschule ein Legat von 5000 Talern ausgesetzt. 1000 Taler sollen zur Deckung von Schulden verwendet werden, aus den Zinsen des Kapitals von 4000 Talern soll ein Teil für die Schulbibliothek, der Rest zur Verbesserung des Gehalts der angestellten Lehrerinnen verwendet werden.

Auch nach dem Tode ihres Mannes nahm Teletta Margaretha Groß weiter großen Anteil an der Entwicklung der höheren Töchterschule in Leer. In dem Gesuch um Erhebung der höheren Töchterschule zur Städtischen Anstalt vom 26.5.1877 steht: „Von befreundeter Seite ist unserer Anstalt für den Fall und unter der Bedingung der Übernahme derselben seitens der Stadt Leer ein sofort zur Disposition stehendes Kapital zum Betrage von 21000 Mark zugedacht“. – In der Leeraner Zeitung vom 24. Juli 1877 finden wir die Notiz: „Nachdem die städtischen Kollegien beschlossen haben, die höhere Töchterschule als städtische Anstalt zu übernehmen, ist von einer Dame, welche nicht genannt zu werden wünscht, dem Magistrat zur Verwendung für die Schule die Summe von 21000 Mark geschenkt worden“. Die Form der Schenkung läßt die vornehme Denkungsweise von Teletta Margaretha Groß erkennen.

Die höhere Töchterschule in Leer wurde 1877 von der Stadt übernommen und blühte auf. Der Bau eines neuen Schulgebäudes wurde notwendig. Am 25. Oktober 1882 konnte das neue Schulhaus eingeweiht werden. Der Entwurf der Einladung des Bürgermeisters Pustau zu dieser Feier an Frau Assessor Groß schließt mit den Worten: „Der Unterzeichnete wird sich die Ehre geben, Sie 9¾ Uhr vormittags mit einem Wagen abzuholen“.

Die Antwort lautet:

„Da ich mich wieder wohl befinde, so nehme ich gern die Einladung zur Einweihung der Töchterschule an, wie auch mit Dank die Freundlichkeit des Bürgermeisters.

Hochachtungsvoll und ergebenst

Leer, den 22. Oct. 1882.

T. Groß.“

Damen, die als Schülerinnen an dieser Feier teilnahmen, erzählten mir, was es für ein eindrucksvolles Bild war, als bei der Einweihungsfeier Bürgermeister Pustau die alte Dame an seinem Arm zu ihrem Ehrenplatz geleitet hat. Ob Bürgermeister Pustau nicht an Teletta Margaretha Groß gedacht hat, als er in seiner Rede sagte: „Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß sich die Einsicht von der Notwendigkeit einer wohlorganisierten und festfundierten Lehranstalt für unsere Töchter vorzugsweise bei den Frauen entwickelte, daß sie in ihrer stillen Frauenweise diese Einsicht bei den Männern gefördert und gestärkt haben. Sie feiern einen schönen Sieg, den wir Männer mit ihnen auf das freudigste begrüßen“. Mit warmen Worten gedachte er weiter des Ehepaars Groß: „Ich wende mich nochmals zurück auf die Entstehungsgeschichte unserer höheren Töchterschule und nenne die Namen eines Mannes und seiner Frau, die vor anderen größtes Verdienst um die Anstalt haben. Der Herr Assessor Groß, Mitbegründer dieser Schule, ist leider von uns geschieden, bevor er die heutige Entwicklung derselben schauen konnte. Seine Frau ist unter uns. Sie hat der Bitte nachgegeben, hier gegenwärtig zu sein, um ihrerseits die soweitige Krönung ihrer und ihres verewigten Ehegemahls opferfreudiger Bestrebungen zu sehen und zu weihen. Innigen Dank bringen wir dem werten Ehepaar dar, und damit sie von denen, die nach uns kommen, niemals vergessen werden, sind ihre Namen hier in Erz in diesem Feier- und Festlocal der Schule angebracht.“

Noch einige stille Jahre verlebte Teletta Margaretha Groß in ihrem so schönen und gepflegten Haus auf der Lindenstraße, treu umsorgt von ihrer Gesellschafterin Fräulein Janßen aus Emden. Am 13. August 1886 ist sie heimgegangen. „Die Schule bezeugte am Beerdigungstage ihre Teilnahme durch Aufstellen aller Klassen vor dem Trauerhause und durch den Gesang des Liedes: ,Wie sie so sanft ruh’n‘.“ 5) Nach dem Tode von Teletta Margaretha Groß gingen aus dem Besitz des Ehepaares Groß auf Grund des Testaments sämtliche Bücher, Landkarten, Broschüren, Bilder, deren Erwerb für die Töchterschule als „passend“ angesehen wurde, in das Eigentum der Schule über. Auch diese Bestimmung zeigt wieder, wie wertvoll Teletta Margaretha Groß gute Lektüre für die Mädchen hielt. Gerade heute ist es eine wichtige Aufgabe der Schule, in der Jugend Verständnis für gute Bücher und Freude, sie zu lesen, zu wecken.

Ehemalige Schülerinnen erzählen noch davon, wie sie die Bücher aus dem Hause von Frau Groß aus der Lindenstraße in die Schule getragen haben. Das Verzeichnis dieser Bücher (über 200) ist erhalten. Die Schule besitzt durch diese Schenkung wertvolle alte Ausgaben der Klassiker, ein seltenes englisches Werk: „Gallerie zu Shakespeare’s Werken, 1838“ und andere.

Ihre letzte Ruhestätte hat Teletta Margaretha Groß auf dem reformierten Friedhof am Plytenberg gefunden nach dem Wunsch des Testaments: „Unser Wunsch ist, nach unserm Ableben nebeneinander in dem auf dem Hügel des hiesigen reformirten Friedhofes dazu eingerichteten Grabgewölbe zu ruhen. Unsere Erben haben auf gemeinschaftliche Kosten uns ein einfaches Monument mit passender Inschrift zu errichten, wenn bei dem Tode des längst Lebenden ein solches noch nicht vorhanden sein sollte, und vermachen wir schließlich noch der reformirten Kirche hieselbst ein Legat von 500 Thalern Gold zur hypothekarisch sicheren Belegung, um aus den Einkünften dieses Legats unsere Grabstätte mit Monument stets in gutem Zustande zu erhalten.“

Die Erben wählten zur Inschrift für Teletta Margaretha Groß auf dem Grabstein die Worte:

„Was sie den Theuren war, den Lieben,
Das blieb als Segen hier zurück,
Und was sie angefaßt hienieden,
Das reifet still zu Lieb und Glück.“

Teletta Margaretha Groß war eine geistig bedeutende Frau, von großer Herzensgüte, vornehm, schlicht und bescheiden in ihrem Wesen.

Stammbaum

Wohnhaus

Das Wohnhaus des Ehepaares Groß an der Lindenstraße

Ruhestätte

Ruhestätte der Eheleute Groß

Anmerkungen

1)

Grundakte Vol. V. fol. 43 Seite 17
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2)

ebenda Seite 18
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3)

Acta das Testament betr. S. 2
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4)

Grundbuch Vol. 50 S. 1
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5)

Schulbericht 1887
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Benutzte Quellen

Dr. Edith Bungenstab.

2008-04-23, ms | dw