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Der Austausch der Schülerinnen und Schüler des TGG Leer im Zeitraum vom 03. bis zum 09. November 2008 mit den Schülerinnen und Schülern der Partnerstadt Elbing in Polen brachte für alle Beteiligten positive Erfahrungen und näherte beide Kulturen einander an.
Die Reise startete am Montag, den 03. November 2008, um vier Uhr morgens in Leer. Mit dem Kleinbus ging es zunächst nach Berlin, wo weitere Schüler und deren Lehrer, Herr Schwandt, eingesammelt wurden. Anschließend reisten wir mit dem Zug weiter und kamen schließlich gegen sechs Uhr abends in der Jugendherberge in Poznań an. Erschöpft fielen wir bald in die Betten, die zwar nicht sonderlich gemütlich, aber trotzdem herzlich willkommen waren.
Am Dienstag fuhren wir nach dem Frühstück ins VW-Werk Poznań, in dem uns das Personal freundlich begrüßte und einen lehrreichen Vortrag über die Geschichte des Werkes hielt. Es folgte eine Besichtigung des Werkes: man zeigte uns den Karosseriebau, die Montagefabrik und anschließend die Gießerei und den Sonderwagenbau, welche sich in einem anderen Werk ein paar Kilometer von der Stadt entfernt befinden. Interessant war die Tatsache, dass das Werk in Poznań zu einem großen Teil Fahrzeuge für deutsche Unternehmen und Institutionen herstellt, beispielsweise für die Deutsche Post, die Polizei oder das Militär.
Ebenfalls interessant ist die Kombination von Arbeitern und neuartigen Maschinen; an vielen Arbeitsplätzen werden keine Arbeiter mehr gebraucht, da alles von Robotern erledigt wird, an anderen wiederum gibt es keine Maschinen und alles wird per Hand gefertigt.
Nachdem wir das Werk besichtigt hatten, machten wir uns am dritten Tag, dem Mittwoch, an die Projektarbeiten. Es wurden verschiedene Themen behandelt: Das VW-Werk Poznań allgemein, der Karosseriebau, das Modell Caddy, die Sonderfahrzeuge und schließlich die Geschichte der Stadt Poznań. Die Firma stellte uns sehr gute Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung; so konnten wir in zwei Konferenzräumen mit viel Material (Broschüren, Prospekte, Internet) arbeiten und es entstand eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Verpflegung war ebenfalls großzügig: es gab nicht nur ein volles Mittagessen in der Kantine, sondern es standen auch Getränke und kleine Snacks während der Arbeitsphase bereit.
Nachdem die Arbeiten am Nachmittag abgeschlossen waren, machten wir uns auf den Weg nach Elbing und in die Gastfamilien, in denen wir am späten Abend alle herzlich und freundlich empfangen wurden.
Am Donnerstagmorgen begrüßten uns der Schulleiter unserer Partnerschule und der Bürgermeister der Stadt im Rathaus und wir erfuhren einiges mehr über die Stadt. Der Rest des Tages war Freizeit und wir zogen mit der Gruppe los, um die Kirche und das Stadttor zu besichtigen; von Letzterem genoss man eine beeindruckende Sicht über die Stadt. Einige gingen in ein Café, andere erkundeten die Geschäfte der Stadt. So ging es am frühen Abend wieder zurück in die Gastfamilien.
Alles in allem lässt sich sagen, dass dieser Austausch eine sehr gute Erfahrung war. Die Gastfamilien sind zuvorkommend und freundlich, die Kommunikation funktioniert, und man lernt einiges über die Kultur: die Sprache, die Essgewohnheiten, vor allem aber die Geschichte, welche bis heute eine wichtige Rolle in dem Leben der Menschen spielt.
Durch den Ausbau der deutsch-polnischen Freundschaft werden hoffentlich auch die Ereignisse der Vergangenheit bald verziehen sein, damit ein nächster Schritt für eine schöne, gemeinsame Zukunft ermöglicht wird.
Text: Julia Börchers und Moyo von Wahlert / Fotos: Kerstin Harjes
2009-01-28, dw