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„Nicht jeder Cyberangriff ist eine Kriegshandlung“, sagte Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski (rechts).
LEER / LM - Über die Gefahr von Cyberangriffen referierte Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski am Donnerstagabend in der Mensa des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) in Leer. Der Hochschullehrer im Ruhestand ging dabei der Frage nach, ob man bei Angriffen auf Internetseiten und IT-Systeme „schon von einem Cyberkrieg oder nur von einem Spuk“ sprechen könne.
Laut Kreowski sind Onlinebetrüger nur „kleine Fische gegenüber dem, was insgesamt passiert“. In den vergangenen 15 bis 20 Jahren habe es diverse erhebliche Angriffe auf Internetseiten gegeben. Er nannte als ein Beispiel den Hackerangriff auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015. Software kann, so Kreowski, als Waffe eingesetzt werden, „hat aber wenig militärische Dimension“. Software könne vielmehr zur Spionage, Sabotage und der Zielermittlung von Drohnen genutzt werden. Er selbst gehe davon aus, dass es Cyberkrieg gibt: „Allerdings ist nicht jeder Cyberangriff eine Kriegshandlung.“ In seiner Präsentation zeigte der Experte auf, wie verschiedene Militärs mit dem Thema umgehen und machte Vorschläge, wie den Angriffen im Internet begegnet werden kann. Im Anschluss hatten die Besucher noch die Möglichkeit, über das Thema zu diskutieren.
Die Veranstaltung war von den Schülern des Seminarfachs „Daten sammeln, Daten auswerten, Datenschutz“ organisiert worden. Die Jugendlichen moderierten den Abend und hielten Getränke und Kuchen für die Gäste bereit.
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 4. März 2017, S. 20 / Foto: Mimkes
2017-03-06, bo