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„Nach gefühlter fünfjähriger Probenphase freuen wir uns, das nächste Stück präsentieren zu können. Dieses Mal haben wir uns einen modernen Klassiker vorgenommen: Mit Arthur Millers ,Hexenjagd‘ entführen wir die Zuschauer nach Salem, USA.
Vier Mädchen tanzen nackt im Wald, während die Barbados-Sklavin Tituba beschwörende Worte murmelt – Beschwörungen, die Abigail zum Liebesglück verhelfen sollen. Ausgerechnet der Dorfpfarrer muss diese Szene beobachten! Schlimmer noch – seine eigene Tochter Betty um das Feuer tanzen sehen! Diese fällt vorsorglich erst einmal in eine tagelange Ohnmacht, während das Dorf Salem laut über Hexerei mutmaßt und die Schuld bei Personen sucht, die mit dem Teufel im Bunde stehen könnten.
Eine allgemeine Verfolgungshysterie bricht in dem puritanischen, bigotten Städtchen aus: die Mädchen, die zuvor noch selbst okkulte Rituale durchführten, klagen nun wahllos Personen an, die sie behext hätten. Als Gesandte Gottes schreien sie Namen aus, werfen sich auf den Boden und bringen Menschen in Kerker und an Galgen. Doch kaum jemand ahnt, dass sich dieser Hexenkessel der allgemeinen Beschuldigung um eine Intrige um obsessiver Liebe, Geld und Macht dreht – wie auch, wenn ganz Salem damit beschäftigt ist, sich gegenseitig hinzurichten.
Millers politisches Lehrstück ist ein Beispiel, wie sich ein demokratisches System über selbst aufgestellte Regeln selbst auslöschen kann.
Die theaterwerkstatt führt das Werk auf einer eigens dafür geschaffenen Arenabühne auf. Damit sind die Zuschauer Teil des Dorfes.“
Text und Plakat: theaterwerkstatt
2014-01-22 (letzte Änderung), bo