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Poesie ist in Leer auf der Straße und auf Wänden zu finden

KULTUR Zur „Jüdischen Woche“ sprühen Schüler des Teletta-Groß-Gymnasiums 30 Gedichtsfragmente auf

Die Farbe löst sich mit der Zeit wieder ab. Weitere Flächen als Untergrund werden noch gesucht

Von Franziska Laube

Bei der Herstellung eines Graffitos

Tim Wilken sprüht Farbe über die Schablone.

LEER - Wenn man in den nächsten Tagen drei Jugendliche in der Fußgängerzone Wände und Türen mit Farbe besprühen sieht, dann handelt es sich nicht um Vandalismus, sondern um ein Kunstprojekt des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG) und der Stadt Leer.

Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Claudia Lax haben Isabella van Ohlen, Eske Hilbrands und Tim Wilken in einer AG ein Kunstprojekt für die „Jüdische Woche“ entwickelt. Sie sprühen 30 Gedichtsfragmente der jüdischen Lyrikerin Mascha Kaléo an Wände und auf das Straßenpflaster. „Wir dürfen die Sprüche auf einigen Gebäuden der Stadt, sowie an zehn Privathäusern anbringen“, so Eske Hilbrands. Es werden jedoch noch weitere Flächen für diese Aktion gesucht. Hauseigentümer, die in der Altstadt um den Denkmalsplatz eine Fläche zur Verfügung stellen möchten, können sich direkt beim TGG oder der Stadt Leer melden. „Die Farbe hält auch nicht dauerhaft. Wir benutzen Kreidespray, das verblasst mit der Zeit“, so Isabella van Ohlen.

Grundlage für die Aktion der TGG-Schüler ist ein „Lyrical Streetart-Projekt“ der Grafikerin Sarah Marie Hensmann. Die Künstlerin zeigte den Schülern auch die Grundtechniken im Umgang mit der Spraydose.

Während der „Jüdischen Woche“ vom 23. bis 29. Mai sind die Schüler live in Aktion zu sehen. Am Mittwoch, 25. Mai, werden sie auf dem Denkmalsplatz Holzplatten besprühen, die dann versteigert werden. „Wir fertigen auch Postkarten und Buttons an, diese können direkt gekauft werden“, so Tim Wilken. Das Geld kommt der „Jüdischen Woche“ zugute.

Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 14. Mai 2011, S. 26 / Bilder: Laube

2011-05-19, dk