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Derk Harms (von links), Gertje Bruhns und Jan-Kristian Claassen wurden von Erhard Meyer, Vorstandsvertreter der Sparkasse Leer-Wittmund, geehrt. Er überreichte den erfolgreichen Schülern symbolische Schecks und Präsente.
LEER/RHEIDERLAND / TAT - Alljährlich veranstalten die niedersächsischen Sparkassen und die Niedersächsische Sparkassenstiftung den Landeswettbewerb „Schüler lesen platt“. Der 18. Landeswettbewerb wurde am 21. Juni in Lüneburg ausgetragen. Drei ostfriesische Schüler aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse Leer-Wittmund waren dort erfolgreich.
Gestern wurden die drei Preisträger in einer Feierstunde im Hotel Ostfriesenhof in Leer geehrt. Derk Harms (Dollart) von der Grundschule Dollart belegte beim Landesentscheid in der Altersklasse der Drittklässler den zweiten Platz. Jan-Kristian Claassen (Funnix) von der Grundschule Carolinensiel wurde Zweiter in der Altersgruppe 4. Klasse. Den zweiten Platz in der Altersgruppe 9. und 10. Klasse errang Gertje Bruhns (Ditzum) vom Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) in Leer. Erhard Meyer, Vorstandsvertreter der Sparkasse Leer-Wittmund, überreichte den Schülern im Beisein von Eltern, Lehrern und Plattdeutschobleuten der Schulen die Preise. Jeder erhielt ein Präsent und einen Scheck in Höhe von 160 Euro. Das Geld soll der Klasse des Preisträgers zugute kommen oder für die Beschaffung plattdeutscher Literatur für die Schulbibliotheken verwendet werden.
„Ich schäme mich nicht, platt zu sprechen. Ich finde das cool“, sagte die TGG-Schülerin Gertje Bruhns aus Ditzum im Gespräch mit der OZ. Platt empfindet sie als ihre „Muttersprache“. „Hochdeutsch habe ich erst im Kindergarten gelernt.“ Zu Hause falle kaum ein hochdeutsches Wort. „Sogar unser Hund hört auf plattdeutsche Kommandos“, lacht die Gymnasiastin, die glaubt, dass die Kenntnisse beim Lernen anderer Sprachen helfen. In Ditzum würden einige Gleichaltrige noch Platt sprechen, in Leer sei das kaum der Fall. „In der Schule würde ich Referate lieber auf Platt als auf Hochdeutsch halten, weil mir das so vertraut ist“, schwärmt die 16-Jährige. Im Spanien-Urlaub in diesem Sommer habe sie es regelrecht vermisst. „Als ich von dort angerufen habe, war ich froh, Plattdeutsch zu hören.“ Da habe sie gemerkt, dass Plattdeutsch für sie auch ein Stück Heimat sei.
Aus der Ostfriesen-Zeitung vom 28. August 2013, S. 22 / Foto: Gettkowski
2013-08-29, bo