Vom 1. bis 5. September war unsere Klasse, die 10a, auf Klassenfahrt in Köln. Am Montagmorgen ging es mit dem Zug los. Im Hostel wurden schnell die Zimmer verteilt, anschließend blieb Zeit für einen Stadtrundgang und die ersten Fotos vom Kölner Dom.
Der Dienstag führte uns ins NS-Dokumentationszentrum. Dort nahmen wir an einem Gruppenspiel teil, das „Remote Island“ hieß – Abenteuer Demokratie auf einer Insel. In kleinen Escape-Rooms entwickelten wir dabei unsere eigene Inselordnung. Wir erlebten Politik zum Ausprobieren. Am Nachmittag wartete eine sportliche Abwechslung: Minigolf. Dabei landeten manche Bälle zwar nicht im Loch, dafür aber beinahe im Gebüsch.
Am Mittwoch stand ein anstrengendes Programm auf dem Plan: 533 Stufen mussten wir bis zur Aussichtsplattform des Kölner Doms erklimmen. Oben wurden wir mit einer tollen Aussicht über die ganze Stadt belohnt. Anschließend besuchten wir die MMC Studios und erfuhren, wie Fernsehsendungen produziert werden. Bei einem Dreh von Unter uns waren wir live dabei – absolute Stille war Pflicht. Später durften wir den Greenscreen ausprobieren und standen plötzlich bei strahlendem Sonnenschein am Strand oder sogar auf dem Eiffelturm in Paris. Am Abend folgte eine Nachtwächtertour durch die Altstadt. Sie war spannend, doch nach all den Schritten glühten unsere Schuhsohlen.
Der Donnerstag begann erneut im NS-Dokumentationszentrum. Ein Workshop zum Thema Rassismus sowie eine Führung durch das ehemalige Gestapo-Gefängnis im EL-DE-Haus standen auf dem Programm. Ursprünglich war das Haus für Wohn- und Geschäftszwecke vorgesehen. Bereits im Bau wurde es 1935 von der Gestapo übernommen und umgebaut. Es wurde bis März 1945 der Sitz der Kölner Geheimen Staatspolizei. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein Gefängnistrakt mit Zellen. Hier wurden politische Gegner und Verfolgte des NS-Regimes verhört und mehrere Wochen, oftmals sogar Monate inhaftiert. Viele Inschriften und Zeichnungen von Gefangenen sind an den Wänden erhalten geblieben. Am Nachmittag blieb noch Zeit zum Erkunden und Shoppen, bevor wir abends die Klassenfahrt bei Pizza am Rhein und Sonnenuntergang ausklingen ließen – ein schöner Abschluss.
Am Freitag hieß es Abschied nehmen. Im Zug war es ungewöhnlich still: Alle waren müde, aber zufrieden. So ging eine Klassenfahrt zu Ende, die uns allen gut gefallen hat. Köln hat uns viele Schritte, aber vor allem eine schöne Zeit beschert.
Ein Bericht von Armin, Cornelius und Jannes