Montagmorgen, 7:41 Uhr in Leer: 24 Schüler:innen der 10bm und zwei Lehrkräfte, Herr Hook und Herr Engelmann, starten Richtung Hauptstadt. Eigentlich, denn ein Böschungsbrand entschied anders – und so rollten wir mit zwei Stunden Verspätung in Berlin ein. Erste Krankmeldungen und eine verloren gegangene Tasche machten den Auftakt komplett. Wenigstens gab es abends Pizza – auch wenn die so spät kam, dass wir fast schon wieder Hunger auf Frühstück hatten.
Dienstag begann mit dem ersten Schlüsselverlust (Rekordzeit: nicht mal 24 Stunden nach Ankunft). Bei leichtem Nieselregen ging es dann ins Jüdische Museum, wo wir einen tiefen Einblick in Geschichte und Kultur jüdischen Lebens in Deutschland bekamen. Am Nachmittag erklommen wir die Reichstagskuppel (jetzt sonniger) und genossen den Ausblick über Berlin. Abends wurde es dann laut und bunt: Disco in der Matrix – für einige eine Premiere, für andere eher ein Heimspiel.
Am Mittwoch hieß es: Ran an die Farbe! In Mizza’s Druckwerkstatt durften wir eigene Shirts siebdrucken, während ein paar Sprühaktionen nebenbei für kreative Farbspritzer sorgten. Danach wartete die Berlinerische Galerie mit spannenden Einblicken in zeitgenössische Berliner Kunst. Der späte Nachmittag wurde dann richtig edel: Ein Klavierkonzert mit Schwerpunkt Chopin – und plötzlich saßen wir da, mucksmäuschenstill, als hätten wir nie etwas anderes gemacht.
Donnerstag führte uns ins „Spektrum“ des Deutschen Technikmuseums. Experimentieren, ausprobieren, knobeln – Wissenschaft zum Anfassen eben. Der Nachmittag wurde bei sommerlichen 27 Grad zum freien Erkunden der Shoppingcenter, weiteren Kulturhotspots und/ oder Ausstellungen zur Mauergeschichte ergänzt. Abends gönnten wir uns zum Ausklang Pizza und Pasta in der L’Osteria – diesmal pünktlich und in Gesellschaft aller.
Während der gesamten Fahrt versorgten wir uns abends in der Alten Feuerwache in Kreuzberg selbst – fast schon wie eine kleine WG auf Zeit. Trotz kleiner Krisen (Schlüssel weg, Taschen weg, Nerven weg) haben wir alles gemeinsam gemeistert. Am Ende blieb eine bunte Mischung aus Kultur, Chaos und ganz viel Gruppengefühl – eben eine Klassenfahrt, wie sie im Buche steht.